RB Leipzig wird auch in Zukunft in der Red-Bull-Arena im Herzen der Heldenstadt spielen. Das verkündete Mintzlaff am Donnerstagmittag auf einer Pressekonferenz. Am Mittwochabend einigten sich die Verantwortlichen des Bundesliga-Aufsteigers mit dem bisherigen Stadioneigner Kölmel (62) über einen Kauf des ehemaligen Zentralstadions.
Zustimmung fehlt noch
Über den Preis wurde Stillverschweigen vereinbart. Mit dem Erwerb der Arena greift auch der Plan des Klubs, das Stadion, das bisher 42.558 Zuschauer fasst, auf eine Kapazität von - laut Machbarkeitsstudie - etwa 57.000 Besucher zu erweitern. Bis der Deal ratifiziert werden kann, bedarf es nun noch der Zustimmung des Leipziger Stadtrates sowie der "positiven Bescheidung unserer Bau-Voranfrage", so Mintzlaff. Der Vorstandsvorsitzende rechnet damit, dass die Voranfrage bis Ende Februar 2017 im Sinne von RB Leipzig beantwortet sein wird. Zudem braucht es nun noch "ein vernünftiges Verkehrskonzept" (Mintzlaff), da An- und Abfahrtswege sowie die Parkmöglichkeiten rund um das Stadion bis dato beschränkt sind.
RB Leipzig - Vereinsdaten
Gründungsdatum
19.05.2009
Vereinsfarben
Rot-Weiß
VIP- und Hospitality-Plätze sollen gesteigert werden
Damit kann RB - bisher nur Mieter, der Vertrag wäre im Jahr 2020 ausgelaufen - sein primäres Ziel verfolgen und die Anzahl an VIP- und Hospitality-Plätzen steigern. Bisher beläuft sich die Kapazität dieser einnahmeträchtigen Plätze laut Mintzlaff auf drei Prozent der Gesamt-Kapazität, "bei anderen Bundesligisten sind es 6,5 bis sieben Prozent", betont der RB-Vorstandschef. In wie vielen Bauabschnitten die Arena um- und auf die künftige Kapazität ausgebaut werden soll, ist noch nicht ganz klar.
"Frühestens ab 2018" (Mintzlaff) soll umgebaut werden, geplant ist, das für die WM 2006 umgebaute Stadion in drei Abschnitten zu erneuern. Angedacht wird jedoch auch eine Lösung, ab 2020 das Stadion in einem Abschnitt umzubauen und für eine Saison in eine mobile Arena auszuweichen.
Plan eines Stadion-Neubaus hinfällig
Mit dem Aus- und Umbau wird der Plan eines neuen Stadions hinfällig, den die Verantwortlichen des momentanen Tabellenzweiten ebenfalls einige Zeit in Betracht gezogen hatten . Wenn das ehemalige Zentralstadion, die in Leipzig unter den Fans aufgrund der Historie des Gebäudes deutlich favorisierte Lösung, um- und ausgebaut ist, kann sich Mintzlaff "mittelfristig vorstellen, dass wir auch mit der Geschäftsstelle ins Stadion ziehen". Bisher befindet sich diese noch in der Innenstadt, gute drei Kilometer vom Stadion entfernt.
Darüber hinaus kündigte Mintzlaff an, dass RB den Vorstand künftig breiter aufstellen möchte und zudem die noch offene und momentan vom Vorstandschef kommissarisch ausgefüllte Position des Geschäftsführers im Laufe des Frühjahrs besetzt werden soll.
