Es sind Sätze aus dem Hinterhalt. Gesprochen von einem namentlich nicht genannten Mitglied aus der VW-Führungsetage. Die Deutsche Presse-Agentur zitiert den geheimnisvollen Manager am Donnerstag unter anderem hiermit: "Gerade wo es VW schlecht geht, spielt auch noch der VfL scheiße." Eine sportliche Talfahrt, für die selbstredend Klaus Allofs geradestehen muss. Dass der Geschäftsführer intern kritisch beäugt wird, ist keine Neuigkeit. Der nun versteckte Angriff auf ihn sorgt jedoch für eine Zuspitzung der Situation.
Die dpa berichtet nämlich weiter von Aussagen hinter vorgehaltener Hand. Es werde, so heißt es, bereits geunkt, dass Allofs wohl keine Lust mehr habe. Und dass es fraglich sei, ob der 59-Jährige, der seit vier Jahren im Amt ist, den geplanten Strategiewechsel (mehr Talente statt teurer Stars, der kicker berichtete) überhaupt mitgehen wolle. Zuletzt hatte Allofs wiederum die VW-Spitze aufgefordert, bezüglich der Planungen eine "klare Aussage" zu treffen, was nicht gerade für Jubelstürme beim Konzern sorgte.
VfL Wolfsburg - Die letzten Spiele
Es ist eine diffuse Lage rund um Wolfsburg, mehrere Dinge fließen in das große Ganze ein. Die unbefriedigende sportliche Situation, dazu die Krise bei Eigner Volkswagen, undurchsichtige Gedankenspiele an allen Ecken und Enden. Und mittendrin Allofs, der nun von einer VW-Führungsfigur anonym geschwächt wird. Vom VfL-Geschäftsführer gebe es dazu keine Stellungnahme, teilte der Klub mit.
