Bundesliga

Eberl verärgert: "Bei Bayern München gäb's das nicht"

Gladbachs Manager hadert mit der Ansetzung

Eberl verärgert: "Bei Bayern München gäb's das nicht"

Schlechte Nachrichten "von oben": Gladbachs Manager Max Eberl hadert mit der Ansetzung in der Liga.

Schlechte Nachrichten "von oben": Gladbachs Manager Max Eberl hadert mit der Ansetzung in der Liga. picture alliance

Frage: Herr Eberl, obwohl Ihre Mannschaft das Spiel gegen Celtic über weite Strecken dominiert hat, reichte es am Ende nur zu einem 1:1. Wie groß ist die Enttäuschung über den verpassten Sieg?

Max Eberl: Wir wollten gegen Celtic gerne gewinnen und waren auch auf dem Weg dazu. Wir hätten nach der Halbzeit das 2:0 machen müssen. Dann wäre alles vorbei gewesen. Das haben wir nicht geschafft, und dann ist das passiert, was im Fußball immer passieren kann: Von der einen auf die andere Sekunde kriegst du die Rote Karte und den Elfmeter, es heißt 1:1. In den letzten 20 Minuten war ich froh, dass wir den Punkt behalten und das Spiel nicht noch verloren haben.

Spielersteckbrief Raffael
Raffael

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Spielersteckbrief T. Hazard
T. Hazard

Hazard Thorgan

Champions League - Vorrunde, 4. Spieltag
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Champions League - Tabelle - Gruppe C
Pl. Verein Punkte
1
FC Barcelona FC Barcelona
9
2
Manchester City Manchester City
7
3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
4

Frage: Wie bewerten Sie nun die Lage in der Gruppe?

Eberl: Wir haben es noch in der eigenen Hand, im Europapokal zu überwintern. Platz 3 ist möglich, da liegen wir in der Gruppe zwei Punkte vor Celtic. Kühne Leute haben von einem Finale (um das Weiterkommen in der Champions League, Anm. d. Red.) gegen Manchester City geträumt. Das war nicht in unseren Köpfen.

Da sieht man, wie wichtig diese Spieler sind.

Eberl über Raffael und Hazard

Frage: Wie bewerten Sie die Szene, die zum Platzverweis gegen Julian Korb und zum Ausgleich führte?

Eberl: Die Dreifach-Bestrafung ist ein großes Thema. Bei den Torhütern ist sie abgeschafft worden, da gibt es Gelb. Es war eine Situation, in der Julian den Passweg erst aufmacht, dann wieder dran war. Dann kommt trotzdem der Stürmer noch an den Ball. Ich glaube schon, dass es Elfmeter war. Die Rote Karte ist dann immer eine harte Entscheidung.

Frage: Raffael und Thorgan Hazard sind zurück. Wie wichtig ist das für die Mannschaft?

Eberl: Das Spiel gegen Celtic hat es schon gezeigt, dass beide extrem wichtige Spieler für uns sind. Thorgan hat 65 Minuten ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht, er war an jeder gefährlichen Situation beteiligt. Raffa war in den paar Minuten, die er gespielt hat, auch direkt dabei. Er hat diese Kreativität nach vorne, die wir uns von ihm erhoffen. Da sieht man, wie wichtig diese Spieler sind. Deswegen sind wir froh, dass sie wieder da sind und uns am Freitag helfen können.

Die spielen immer samstags oder sonntags.

Eberl über den FC Bayern München

Frage: Am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) geht es direkt weiter mit dem Auswärtsspiel in Berlin. Wie ungelegen kommt Ihnen diese kurze Erholungsphase?

Eberl: Ich muss schon sagen: Was sich die Liga dabei gedacht hat, einen Champions-League-Teilnehmer freitags direkt wieder spielen zu lassen, ist ein bisschen dünn. Bei Bayern München gäb's das nicht. Ich habe noch nie gehört, dass Bayern nach der Champions League freitags gespielt hat. Die spielen immer samstags oder sonntags. Borussia Mönchengladbach muss jetzt freitags bei Hertha BSC ran. Das finde ich äußerst unglücklich. Aber: Wir müssen es nehmen, wie es kommt, und versuchen, zwei Tage gut zu regenerieren. Unser Ziel ist es, bei einer der Überraschungsmannschaften der Liga zu punkten.

Frage: Wenn man die Tabelle sieht, wie wichtig wird das Spiel in Berlin?

Eberl: Wir müssen gucken, dass wir punktetechnisch dranbleiben und uns in den nächsten Wochen eine gute Ausgangslage verschaffen. Da ist in der Bundesliga jedes Spiel eine Chance. Wir wollen bei den Punkten dranbleiben. Das ist das wichtigste Ziel, das in Berlin zu erreichen ist.

Aufgezeichnet von Jan Reinold