Mönchengladbachs Trainer Andre Schubert setzte gegenüber dem 0:0 gegen Eintracht Frankfurt auf zwei zuletzt verletzt pausierende Akteure: Strobl und Hazard rückten für Jantschke und Dahoud (beide Bank) in die Startelf.
Celtic-Coach Brendan Rodgers schickte im Vergleich zum 0:2 gegen Gladbach im Hinspiel drei Neue auf den Rasen: Für Kolo Touré, Tierney und Bitton durften Gamboa, Izaguirre und Armstrong ran.
Die Borussia drückte in den Anfangsminuten mächtig aufs Tempo, presste früh und erzielte viele schnelle Ballgewinne. Im letzten Drittel aber fehlte es an Präzision - immer wieder verhedderte sich der VfL bei seinen Kombinationen im Abwehrnetz der Schotten. Echte Chancen blieben zunächst Fehlanzeige gegen gut organisierte und gewohnt kampfstarke Glasgower.
Sinclair trifft den Pfosten
Nach einer Viertelstunde befreite sich Celtic etwas aus der Umklammerung, wurde etwas mutiger. Die Rodgers-Elf rannte aber in einen Konter, der durch Strobl, der an Keeper Gordon scheiterte, die erste Möglichkeit des Spiels zur Folge hatte(20.). Wenig später dann allerdings Riesenglück für die Hausherren, als Stindls Lapsus Sinclair den Abschluss ermöglichte - das Leder klatschte vom Innenpfosten ins Feld zurück (24.).
Stindl schließt Traumkombination ab
Die Borussia hatte im weiteren Verlauf zwar etwas mehr Ballbesitz, streute aber viele Fehlpässe ins Offensivspiel ein. Celtic verteidigte in einer intensiven und zweikampfbetonten Partie geschickt, ehe eine tolle Kombination die Gäste-Abwehr aushebelte: Kramer spielte Hazard rechts an, der nach perfekter Ballannahme in den Rücken der Abwehr flankte und Stindl im Zentrum fand. Der Kapitän überwand Gordon per Volleyschuss aus zehn Metern (32.).
Die Schotten zeigten durchaus eine Reaktion auf den Rückstand, entwickelten mehr Offensivgeist, kamen gegen eine aufmerksame Abwehr der Gastgeber jedoch vor der Pause nicht entscheidend in Schlagdistanz.
4. Spieltag, Gruppe C
Gladbacher Chancenwucher
Mit Wiederanpfiff stellte Schubert taktisch etwas um, verrückte Innenverteidiger Strobl auf die Doppel-Sechs neben Kramer, Wendt auf die Linksverteidigerposition und Elvedi ins Abwehrzentrum. Stindls Möglichkeit nach Hahns schönem Diagonalpass eröffnete Durchgang zwei (53.), den die Fohlenelf klar dominierte. Das 2:0 lag in der Luft, aber auch Johnson (57.) und Kramer (58.) scheiterten.
Gladbach ließ nun Ball und einen müder werdenden Gegner laufen, betrieb aber weiter Chancenwucher: Stindl avancierte zum Vorlagengeber für Hahn, der das Lattenkreuz traf (65.), sowie für Korb, der drübernickte (66.). Dembelé sendete auf der Gegenseite das erste Lebenszeichen der Gäste in Durchgang zwei (68.).
Korb passt nicht auf - 1:1!
Und plötzlich roch Celtic noch einmal Morgenluft, und eine Viertelstunde vor Schluss war es passiert: Korb verlor im Strafraum den Zweikampf gegen Dembelé und riss den Stürmer um: Rot und Elfmeter, den Dembelé selbst sicher verwandelte (76.).
In der Schlussphase war der Sieg für beide drin. Zunächst näherten sich Hahn und Raffael dem 2:1 an, danach aber geriet der VfL gegen ein druckvolles Celtic mehr als einmal in Gefahr und musste schließlich mit einem Zähler zufrieden sein. Im Kampf um den dritten Platz bleibt es so bei einem Zwei-Punkte-Vorsprung der Borussia.
Mönchengladbach spielt am Freitag (20.30 Uhr) bei Hertha BSC. Celtic empfängt am Samstag (16 Uhr) Inverness.