Bundesliga

Heidel lobt BVB: "Plan, Kontinuität und Sachverstand"

Weggefährte Klopp als Vater des Dortmunder Erfolgs

Heidel lobt BVB: "Plan, Kontinuität und Sachverstand"

Sieht in Dortmund ein "Vorbild" für seine Schalker: Manager Christian Heidel.

Sieht in Dortmund ein "Vorbild" für seine Schalker: Manager Christian Heidel. imago

Der Dortmunder Vater des Erfolgs sei ein langjähriger Weggefährte von Heidel. "Dortmund hat 2008 einfach eine sehr, sehr glückliche und gute Personalentscheidung getroffen und meinen Ex-Trainer und Freund Jürgen Klopp von Mainz geholt", erklärte Heidel im SID-Interview vor dem 170. Ruhrpott-Klassiker am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Mit Klopps Ankunft habe sich "der Verein komplett verändert".

Dieser positiven Trendwende wollen die Königsblauen gerne nacheifern. Dortmund sei schließlich einer dieser Klubs, die "mit einem klaren Plan, Kontinuität und Sachverstand" arbeiten, "das sollte uns Vorbild sein", lobte Heidel den Erzrivalen.

Die alte Dominanz wird allerdings nur sehr schwer wiederherzustellen sein: Um die Jahrtausendwende hatten die Gelsenkirchener das Derby-Zepter fest in der Hand. Zwischen 1999 und 2004 war S04 in zwölf Liga-Duellen ungeschlagen geblieben. Von den letzten sechs verlor der BVB aber nur noch eines. Die Wachablösung im Revier macht Heidel an Klopp fest.

Faktor Zeit - "Das muss erstmal in die Köpfe"

Dessen "brutaler Umschalt-Fußball" (Heidel) dient Schalke jetzt als Denkanstoß. "Pressing, Gegenpressing, offensiv verteidigen" - all das sollen die Königsblauen unter Weinzierl bieten, so der neue Manager, der um die nötige Zeit warb: "Das muss erstmal in die Köpfe."

Der BVB sei da schon eine ganze Stufe weiter. "Heute geht es darum, das Spiel der Mannschaft im eigenen Ballbesitz zu optimieren - wie bei Pep Guardiola, der es bei Bayern nahezu in Perfektion gemacht hat", konstatierte Heidel. Auch mit Blick auf den kommenden Gegner schloss er: "Das ist eine logische Entwicklung."

Wie viele Schalke-Fans kommen zum Training?

Um dem zuletzt enteilten Nachbarn am Samstag ein Bein stellen zu können, hofft Königsblau auch auf die Unterstützung der Fans. Aus diesem Grund griff Coach Markus Weinzierl zu einer ungewöhnlichen Maßnahme: Das Abschlusstraining am Freitag (17 Uhr) ist öffentlich, die Fans sind herzlich eingeladen, ihr Team auf den Klassiker einzustimmen. Im letzten November (S04 verlor mit 2:3) funktionierte das schon ganz gut, da machten 3500 Schalker ordentlich Stimmung. "Damals herrschte Gänsehaut-Atmosphäre beim Training. Ich hätte nichts dagegen, wenn es wieder so kommt", gestand Max Meyer am Mittwochabend ein. Wenn's hilft, dürfte auch Heidel schnell Fan solcher Aktionen werden.

msc/sid