Mit der Frage, ob auf den FC gegen womöglich defensiv ausgerichtete Ingolstädter am Samstag ein Geduldsspiel erwarte, konnte Kölns Trainer nur bedingt etwas anfangen. Denn trotz eines formidablen Starts sieht Peter Stöger sein Team noch nicht in der Rolle des selbstverständlichen Siegers. "Die Zeiten ändern sich", stellte Stöger also süffisant fest, "witzigerweise ist es noch nicht so lange her, dass es hieß: Der FC kommt - das wird ein Geduldsspiel für den Gegner." Um dann eindeutig festzustellen: "Ich sehe es so nicht."
Die Ingolstädter schätzt der Österreicher weitaus stärker ein, als es die Statistik von nur einem Punkt nach sechs Spielen suggeriert. "Wenn man die Spiele analysiert, sieht man, dass es viele Spiele waren, die eng waren. Wir lassen uns nicht davon blenden, dass sie in einer schwierigen Phase und unter Druck sind", betont Stöger, um dann anzufügen, "aber es wird für einen längeren Zeitraum noch nicht so sein, dass wir als klarer Favorit in Spiele gehen und man nachdenken sollte, ob das jetzt ein Geduldsspiel wird und es nur eine Frage der Zeit ist, dass wir das Spiel gewinnen. Bei aller Liebe, da fehlt uns noch einiges!"
Trainersteckbrief Stöger
1. FC Köln - Die letzten Spiele
Es ist nicht alles so falsch, wie es aussieht.
Kölns Peter Stöger über die Saison des FC Ingolstadt
Was für einen Gegner sein Team am Samstag erwartet, ist für Stöger nur bedingt klar, hatte FCI-Coach Markus Kauczinski doch Änderungen in der Spielanlage angekündigt. Doch dass dies auch zu so großen Umbauten im Auftreten der Gäste führen wird, hält der FC-Trainer nicht für sicher. "Es ist die Frage, ob sie wirklich so viel verändern. Die Punkte fehlen, aber die Art und Weise, wie sie gespielt haben, war nicht so schlecht, dass man mit einem Punkt unten stehen muss. Es ist nicht alles so falsch, wie es aussieht", bewertet Stöger, der dennoch die Erfolgsstory verlängern möchte, das Ingolstädter Spiel: "Es wird schwer, aber wir wollen natürlich die Geschichte fortsetzen." Im Idealfall so lange, bis die klare Favoritenrolle wirklich zum FC passt.
