Bundesliga

Heidel: "Wir brauchen ein klares Konzept"

Schalke: Tönnies will sich zurücknehmen

Heidel: "Wir brauchen ein klares Konzept"

Will neue Wege auf Schalke gehen: S04-Sportvorstand Christian Heidel.

Will neue Wege auf Schalke gehen: S04-Sportvorstand Christian Heidel. Getty Images

"Wir haben nicht monatelang verhandelt, sondern uns erst einmal ausgetauscht", gab Heidel Einblicke in den Entscheidungsprozess. Nach "langer Bedenkzeit" hatte er "den Eindruck, dass sich hier etwas bewegen lässt". Mit ihm auf der Kommandobrücke des operativen Bereichs. "Heidel ist der neue starke Mann auf Schalke", meinte Aufsichtsratschef Clemens Tönnies und kündigte gleichzeitig an, sich künftig zurückzunehmen: "Ich ziehe mich weiter zurück aus dem Tagesgeschäft. Ich bin nur noch Aufsicht und Ratgeber."

Heidel, der nach 24 Jahren in Mainz einen Vierjahresvertrag bei den Knappen unterschrieben hatte, erhält die "volle Rückendeckung für eine Neuausrichtung" von Tönnies. "Mit viel Freude" sei er auf Schalke angekommen, so Heidel, der es als seine Hauptaufgabe ansieht, dem Klub ein "ein klares Konzept und eine klare Spielphilosophie" zu geben - "unabhängig vom Trainer".

Es ist ein unruhiger Verein, in dem nicht alle an einem Strang ziehen. Aber er hat eine Strahlkraft, eine Power, eine Energie. Wenn es gelingt, diese Kräfte zu bündeln, dann ist er nur schwer zu stoppen.

Christian Heidel bei seiner offiziellen Vorstellung auf Schalke

Den konnte er am Mittwoch noch nicht präsentieren. Von Andre Breitenreiter hatte sich Schalke getrennt, das Saisonfinale bei 1899 Hoffenheim (4:1) war das letzte Spiel für den Coach nach nur einem Jahr bei S04. Von Breitenreiter habe er sich getrennt, erklärte Heidel, "weil wir auf Schalke versuchen müssen, einen neuen Weg zu gehen, eine positive Grundstimmung hinzubekommen". Und da war der neue Sportvorstand in Bezug auf den Weg mit Breitenreiter "nicht zu 100 Prozent" überzeugt. "Ich habe eine andere Idee, wie wir hier Fußball spielen wollen."

Trainerfrage noch offen

In der Trainerfrage bat Heidel noch um ein wenig Geduld. "Ob es eine Pressekonferenz mit Markus Weinzierl geben wird, wird sich zeigen. Wenn das erste Training auf Schalke stattfindet, wird ein neuer Trainer da sein. Eher früher", unterstrich Heidel. "Es gibt eine Lösung, die ich absolut favorisieren würde. In den nächsten Tagen herrscht Klarheit darüber."

Tönnies gibt das Ziel vor

Heidel hob hervor, wie er seinen neuen Trainer sieht. Erfahrung sei für ihn nicht die Maßgabe, "Intelligenz ist die Basis beim Trainer". Und der Schuss mit dem neuen Coach muss sitzen. Denn für Heidel ist der "Trainer die wichtigste Person in einem Fußballverein. Mit einem guten Trainer hat man eine sehr sehr große Wahrscheinlichkeit, dass man Erfolg hat." Und nach dem lechzt Schalke. "Wir gehören unter die ersten Drei", gab Tönnies Heidel mit auf den Weg.

nik