Bundesliga

Hübner will Darmstadt schlagen - auch für die Eintracht

Ist der FC Ingolstadt der bessere Aufsteiger?

Hübner will Darmstadt schlagen - auch für die Eintracht

Wird als einer der großen Gewinner aus dieser Saison herausgehen: Benjamin Hübner.

Wird als einer der großen Gewinner aus dieser Saison herausgehen: Benjamin Hübner. picture alliance

"Wir wollen zeigen, dass wir der bessere Aufsteiger sind", sagt Trainer Ralph Hasenhüttl, um dessen Person sich sämtliche Diskussionen und Gespräche der vergangenen Tage drehten. Der Eindruck, dass der 48-Jährige seine Mission beim Neuling nach rund zweieinhalb Jahren und somit schon ein Jahr vor dem Vertragsende 2017 als erfüllt ansieht, verfestigt sich mit jedem Tag, der ins Land geht.

Einer, der den sich abzeichnenden Abgang Hasenhüttls sehr, vielleicht mehr als jeder andere FCI-Profi bedauern würde, ist Benjamin Hübner. 2014 war der Innenverteidiger dem Trainer vom VfR Aalen an die Donau gefolgt, fast drei Jahre arbeiten die beiden nun zusammen. In die aktuelle Saison startete Hübner im August 2015 ohne eine einzige Minute Bundesligaerfahrung - und wird nun, in gut einem Monat, als einer der großen Gewinner herausgehen; der 26-Jährige wehrte den Angriff des vor Saisonbeginn verpflichteten Romain Bregerie souverän ab und zeigte als linker Innenverteidiger neben Kapitän Marvin Matip herausragende Leistungen. "Wir haben in den acht Monaten seit Bundesligabeginn noch einmal eine tolle Entwicklung gemacht", meint er. "Ich hoffe, es geht so weiter."

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Spielersteckbrief B. Hübner
B. Hübner

Hübner Benjamin

Hasenhüttl lobt Hübners Willen

Für Hasenhüttl steht Hübners Spiel "sinnbildlich dafür, wie wir es geschafft haben in der Liga zu bleiben". Der Österreicher erinnert an die möglicherweise schon entscheidende Szene des jüngsten Heimspiels gegen Mönchengladbach: In der 8. Minute hatten die Borussen die extrem hoch stehende Abwehr des FCI mit einem weiten Pass aus der eigenen Hälfte ausgehebelt, André Hahn strebte allein auf das von Ramazan Özcan gehütete FCI-Tor zu. Obwohl die Lage aussichtslos erschien angesichts des Vorsprungs, den Hahn mit auf den Weg nahm, machte sich Hübner auf die Verfolgung und schaffte es tatsächlich in letzter Sekunde, dem einschussbereiten Borussen-Angreifer den Ball noch vom Fuß zu spitzeln. "Der Wille, den Hübi in dieser Situation gezeigt hat", sagt Hasenhüttl, "ist mitverantwortlich für unser hervorragendes Abschneiden in dieser Saison."

Hübner will seinem Vater unter die Arme greifen

Ein Wermutstropfen freilich trübte Hübners Freude über den Klassenerhalt des FCI und seine eigene Entwicklung schon vor den jüngsten Entwicklungen um den Trainer: Die akute Abstiegsgefahr, in der die Frankfurter Eintracht schwebt - der Verein, bei dem sein Vater Bruno als Sportdirektor arbeitet. "Als ich nach unserem Sieg gegen Gladbach in der Kabine die anderen Ergebnisse gesehen habe, hat mir das schon einen kleinen Knacks gegeben", erzählt er. Auch, um seinem Vater unter die Arme zu greifen, wird Hübner am Samstag in Darmstadt wieder alles geben: "Wir wollen auch dort gewinnen, allein schon, um der Eintracht zu helfen."

Harald Kaiser

Ein S04-Schreck und Tuchels Nummer 200