Toni Sunjic sowie seine Leistungsträger Emiliano Insua, Filip Kostic und Lukas Rupp sind bereits viermal verwarnt. Einmal mehr, und sie müssen pausieren. Ausfälle, die die Stuttgarter nur schwer kompensieren könnten im anstehenden Klassenkampf, der noch schwere Brocken für den VfB vorsieht.
Trotzdem will sich der VfB-Trainer nicht groß damit beschäftigen. Den Gedanken, dass sich der eine oder andere leichtfertig und berechnend eine fünfte Gelbe Karte abholen könnte, um im Spiel gegen Borussia Dortmund in acht Tagen aussetzen zu können, schiebt Jürgen Kramny weit von sich. "So etwas ist keine Option für mich", erklärt der 44-Jährige, der kein Spiel von vornherein abschenken will, nur weil die Erfolgsaussichten gering wären. Zum einen "konzentrieren wir uns jetzt auf Augsburg, mit dem BVB beschäftigen wir uns erst danach", zum zweiten könne "man auch gegen Dortmund punkten. Ich bin also kein Freund von solchen Aktionen."
Ich gehe davon aus, dass Spieler immer spielen wollen.
Jürgen Kramny
Stattdessen setzt der Stuttgarter Coach auf die Eigenverantwortung seiner Profis, die um das schwere Restprogramm wissen und entsprechend bedacht agieren, um sich erst gar keine weitere Karte einzufangen. "Ich gehe davon aus, dass Spieler immer spielen wollen." Gegen wen und unter welchen Umständen auch immer. Partien, wie das Duell mit dem Spitzenteam aus NRW, freiwillig zu verpassen, kann sich Kramny nicht vorstellen - für sich zumindest zu hundert Prozent. "Wenn Spieler für sich andere Entscheidungen fällen" könne er nichts dagegen machen. "Das muss jeder Einzelne für sich selbst entscheiden." Grundsätzlich lehne er das Provozieren einer Sperre zum richtigen Zeitpunkt aber ab. "Davon halte ich gar nichts."