Bundesliga

Warum der VfB dem BVB die Daumen drückt

Stuttgart hofft auf einen Dortmunder Erfolg in Liverpool

Warum der VfB dem BVB die Daumen drückt

"Inakzeptabler Wettbewerbsnachteil": Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt.

"Inakzeptabler Wettbewerbsnachteil": Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt. picture alliance

Ein Weiterkommen des schwarz-gelben Spitzenteams in der Europa League könnte den Stuttgartern das erste Montagsspiel der Bundesligahistorie ersparen. Am 2. Mai um 20.30 Uhr - so legte es die DFL Ende März fest - soll der VfB bei Werder Bremen antreten. Weil der 1. Mai, an dem auf Wunsch der Sicherheitsorgane grundsätzlich keine Bundesliga-Spiele stattfinden sollen, in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt. Eine Terminierung, die den Stuttgartern mächtig sauer aufstieß und für große Verärgerung sorgte. "Absolut nicht nachvollziehbar", nannte dies Sportvorstand Robin Dutt, der fürchtete, was noch kommen sollte: Aufruhr unter den Stuttgarter Anhängern und das Szenario leerer VfB-Ränge im Weserstadion, was für einen Wettbewerbsnachteil im Kampf gegen den Abstieg sorgen könnte.

"Das wäre ein Wettbewerbsnachteil, der so nicht akzeptabel ist"

Mittlerweile haben sich die Stuttgarter Ultras klar positioniert und sowohl im Internet als auch im Stadion am vergangenen Wochenende gegen den FC Bayern zu einem Boykott der Partie aufgerufen. Dem VfB droht das Fehlen jeglicher Unterstützung in einem möglicherweise wegweisenden Spiel im Kampf um den Ligaverbleib. "Gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt", so Dutt auf der Vereinswebsite, "können wir nicht auf die Unterstützung eines Großteils unserer Fans verzichten. Das wäre ein Wettbewerbsnachteil, der so nicht akzeptabel ist."

Die Ultras dürfte er kaum zum Einlenken bewegen können. Bleibt nur noch die Hoffnung auf die DFL und Dortmund. Nach dem Aus des VfL Wolfsburg bei Real Madrid in der Champions League würde ein Weiterkommen der Borussen in England die einzige mögliche Hintertür öffnen, die die Planer vorgesehen haben: Die Partie des VfB würde dann auf den Samstag vorgezogen, das Spiel der beiden Europapokalstarter würde dafür auf den Montag rutschen.

George Moissidis