Bundesliga

Schmidt: Drei Spiele Innenraumsperre - plus zwei

20.000 Euro Geldstrafe - Völler muss 10.000 Euro zahlen

Schmidt: Drei Spiele Innenraumsperre - plus zwei

Wegen seines sturen Verhaltens gegenüber dem Schiedsrichter wurde Leverkusens Trainer Roger Schmidt nun gesperrt.

Wegen seines sturen Verhaltens gegenüber dem Schiedsrichter wurde Leverkusens Trainer Roger Schmidt nun gesperrt. imago

Der Sportgerichtsvorsitzender Hans E. Lorenz spricht in der Urteilsbegründung von "fortgesetztem, unsportlichen Verhalten" und "Nichtbefolgen der Anordnung des Schiedsrichters". Schmidt sei während des Spiels und klar vor den Vorfällen in der 68. Minute von Schiedsrichter Felix Zwayer persönlich die Verbannung auf die Tribüne angedroht worden, deshalb habe er später Bayer-Spielführer Stefan Kießling eingeschaltet.

Bei dem verhängten Aufenthaltsverbot für den Innenraum ist es Schmidt nicht gestattet, während der Spiele bei seiner Mannschaft im Stadion-Innenraum zu sein. Das Innenraum-Verbot beginnt jeweils eine halbe Stunde vor Spielbeginn und endet eine halbe Stunde nach Abpfiff. Der Trainer darf sich in dieser Zeit weder im Innenraum noch in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten. Im gesamten Zeitraum darf er mit seiner Mannschaft weder unmittelbar noch mittelbar in Kontakt treten.

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Roger

Der Trainer hat dem Urteil zugestimmt, das zudem eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro beinhaltet. Das Urteil ist damit rechtskräftig. In den drei Bundesliga-Spielen wird Schmidt von Assistenztrainer Markus Krösche vertreten.

Rudi Völler muss 10.000 Euro zahlen

Auch Bayer-Sportchef Rudi Völler wurde bestraft. Das DFB-Sportgericht bittet den früheren DFB-Teamchef mit 10.000 Euro zur Kasse. Der 55-Jährige hatte in Interviews nach dem Spiel dem Unparteiischen unterstellt, in der zweiten Halbzeit absichtlich den Handelfmeter für Bayer in der 71. Minute nicht gepfiffen zu haben. Völler hatte bei Sky geätzt: "Aber er hat sich ja revanchiert. Deswegen hat er auch nicht den Elfmeter gepfiffen. Na, dann gleicht sich ja wieder alles aus."

Schmidt war vorbelastet

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Das Strafmaß für Schmidt ergab sich auch aus der Tatsache, dass er bereits vorbelastet war. In der vergangenen Saison wurde er wegen unsportlichen Äußerungen am Spielfeldrand beim Auswärtsspiel in Bremen (1:2, 8. Februar 2015) auf die Tribüne verwiesen und anschließend mit einer 6000-Euro-Geldstrafe belegt worden. Rückwirkend können nur Vorfälle geahndet werden, die in der aktuellen oder der vorangegangenen Spielzeit begangen wurden.

Die Vorfälle in der 68. Minute

Das Spiel zwischen Leverkusen und Borussia Dortmund wurde in der 68. Minute unterbrochen, weil sich Schmidt weigerte, den Anweisungen des Unparteiischen Folge zu leisten. Dieser hatte ihn nach abermaligen, heftigen Protesten gegen das Führungstor des BVB auf die Tribüne verwiesen.

Schmidt bestand darauf, die Begründung für diese Maßnahme am Spielfeldrand persönlich erklärt zu bekommen. Zwayer unterrichtete jedoch stattdessen Leverkusens Kapitän Kießling, damit dieser die Botschaft überbringen sollte. Nachdem Kießling mit seinem Trainer sprach, weigerte er sich weiterhin, worauf das Spiel unterbrochen wurde.

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