Bundesliga

Handgreiflichkeit im Hertha-Bus: Das sagt Ben-Hatira

Darum musste der Offensivmann Berlin verlassen

Handgreiflichkeit im Hertha-Bus: Das sagt Ben-Hatira

Hatte nach vergangenem Samstag keine Zukunft mehr bei Hertha BSC: Änis Ben-Hatira.

Hatte nach vergangenem Samstag keine Zukunft mehr bei Hertha BSC: Änis Ben-Hatira. imago

Ben-Hatira ist am Samstagabend auf der Rückreise nach Berlin gegenüber Mitspieler Mitchell Weiser handgreiflich geworden. Entsprechenden Medienberichten widersprach Hertha BSC in einer offiziellen Verlautbarung am Dienstag nicht: Es habe in der Tat "im Mannschaftsbus einen Vorfall gegeben", auf die man "sofort reagiert und die entsprechenden Konsequenzen gezogen" habe. "Denn Fairness, Anstand, Respekt und Teamgeist gehören bei uns zu den wichtigsten Grundsätzen im Verein."

Die Konsequenzen für Ben-Hatira sahen so aus: Der 27-Jährige löste seinen Vertrag in Berlin auf und wechselte zu Eintracht Frankfurt . Nach einer Unterredung zwischen den beiden Beteiligten, dem achtköpfigen Mannschaftsrat und Trainer Pal Dardai sei klar gewesen, dass Ben-Hatira nach viereinhalb Jahren keine Zukunft mehr beim Hauptstadtklub habe. "Natürlich hatte ich auch die Möglichkeit bei Hertha zu bleiben", beteuert Ben-Hatira, "doch dann hat sich die Chance ergeben, zur Eintracht zu gehen."

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
53
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
45
3
Hertha BSC Hertha BSC
35
Spielersteckbrief Ben-Hatira
Ben-Hatira

Ben-Hatira Änis

Spielersteckbrief Weiser
Weiser

Weiser Mitchell

Ich habe etwas getan, was nicht in Ordnung war, was nicht zu korrigieren ist.

Änis Ben-Hatira

"Ich habe etwas getan, was nicht in Ordnung war, was nicht zu korrigieren ist", sagte Ben-Hatira am Dienstagnachmittag, als er in Frankfurt vorgestellt wurde. "Ich habe mich entschuldigt. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Spieler bin, der sich immer dem Erfolg des Vereins unterordnet. Es ist leider passiert, das kann ich nicht mehr ändern. Es wird auch nie wieder vorkommen, das ist ganz klar."

Hübner: "Wir haben die Chance gesehen und sie wahrgenommen"

Bei der Eintracht, die sich am Montag über eine "gute Alternative für das Offensivspiel" freute, gibt man sich gelassen. "Er hat uns darüber aufgeklärt, dass es zu einer Rauferei kam", so Sportdirektor Bruno Hübner. "Jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, dass das mal vorkommen kann. Es ist bei Bayern München vorgekommen, bei Werder Bremen. Änis hat sich entschuldigt, für uns war das okay. Außerdem ist es hier ein Neustart. Und dadurch, dass er schon bei mir gearbeitet hat und bei Armin Veh, wissen wir um seinen Charakter. Ich glaube ganz fest, dass das eine Ausnahmesituation war."

Letztlich hätten "einfach die Vorteile gegenüber den Nachteilen überwogen", fuhr Hübner fort: "Wir haben die Chance darin gesehen und haben sie wahrgenommen. Wir haben uns mit Änis natürlich auch schon vorher beschäftigt. Wenn dann so eine Situation auftritt, dann bewertet man die Situation neu und trifft eine Entscheidung."

jpe

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