Vor 2.023 Zuschauern war die stark ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Huub Stevens im Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim klar überlegen und zeigte auch einige gefällige Kombinationen. "Das war ein ordentlicher Test", urteilte TSG-Trainer Huub Stevens, "vor allem in der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gezeigt. Wir waren gut organisiert und haben besser nach vorne gespielt. Aber es bleibt noch viel Arbeit bis zum Auftakt gegen Leverkusen", so der Coach weiter.
Der Niederländer sah gegen die Grazer einen gelungenen Start, denn gleich die erste Gelegenheit nutzten die Hausherren: Strobl bediente mit einem gefühlvollen Chipball den aus der Tiefe startenden Schmid, der den Ball gefühlvoll über den zu weit vor seinem Kasten postierten Grazer Torhüter Esser ins Netz zur frühen Führung hob.
Wir waren gut organisiert und haben besser nach vorne gespielt. Aber es bleibt noch viel Arbeit bis zum Auftakt gegen Leverkusen.
Hoffenheims Trainer Huub Stevens
Auch ohne die angeschlagenen Elyounoussi (Adduktoren), Schwegler, Volland und Polanski (alle Oberschenkelprobleme) und die erkälteten Süle und Amiri setzte die TSG das von Stevens geforderte Ballbesitzspiel besser um als zuletzt. Nur selten störten vermeidbare Fehler den Spielfluss, den der diesmal auf der Zehn beginnende Hamad durchaus gefällig zu forcieren wusste. Mehrfach konnte der Schwede gute Bälle durchstecken oder suchte selbst den Abschluss.
In der 12. Minute zielte Hamad noch über den Kasten, aber später schloss der 25-Jährige einen starken Angriff über die rechte Seite ab und hämmerte Kaderabeks Rückpass ins lange Eck.
Rudy trifft zum zweiten Mal in Folge
Auch Rudy bestätigte erneut seinen Aufwärtstrend und unterstrich auch seinen neuen Tordrang. Nach seinem Treffer im Test gegen die Platinumstars im südafrikanischen Rustenberg (2:0) kam der Nationalspieler zu seinem zweiten Tor in Folge, beide erzielte Rudy übrigens mit seinem weniger starken linken Fuß. "Wir haben mutig nach vorne gespielt und dabei gute Kombinationen gezeigt", bilanzierte der diesmalige Kapitän der Hoffenheimer.
Sein Kollege Vargas, der erneut die einzige Spitze bildete, verpasste ein noch höheres Resultat, als der Chilene aus zentraler Position genau in die Arme Essers zielte (65.).
In der Defensive gönnten die Kraichgauer den Gästen bis kurz vor dem Abpfiff keine gute Einschussgelegenheit, ehe Bicakcic ein dicker Patzer unterlief. Der Innenverteidiger wollte den Ball elegant mit der Brust zu Torhüter Oliver Baumann weiterleiten, übersah dabei aber den Österreicher Seidl, der dazwischensprintete und den Ball ins lange Eck beförderte.
Statistik zum Spiel
Hoffenheim: Baumann - Kaderabek, Schär, Bicakcic, Kim - Strobl (85. Toljan), Rudy - Schmid, Hamad (71. Ochs), Uth (63. Zuber) - Vargas (71. Kuranyi)
Graz: Esser - Kayhan (67. Potzmann), Madl, Kamavuaka, Lykogiannis (61. Seidl) - Schick (67.Klaric), Lovric, Offenbacher, Dobras (46. Klem) - Horvath (46. Stankovic), Edomwonyi (67. Rosenberger)
Tore: 1:0 Schmid (6.), 2:0 Rudy (31.), 3:0 Hamad (55.), 3:1 Seidl (88.)