30 Millionen Euro Ablöse, 40 Millionen, 50 - die Offerten englischer Klubs, und zwar nicht nur der dortigen Spitzenvereine, haben längst schwindelerregende Höhen erreicht. "Und diese Entwicklung beginnt ja gerade erst", sagt Rudi Völler. Bayer Leverkusens Sportdirektor geht davon aus, dass die TV-Verträge auf der Insel den europäischen Fußballmarkt noch gravierender durcheinander wirbeln werden.
Aber er versucht es positiv zu betrachten. "Dadurch eröffnen sich auch immer neue Möglichkeiten", sagt er und nennt ein konkretes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit. "Mit der Summe, die wir für Heung-Min Son bekommen haben, konnten wir die Transfers von Chicharito und Kevin Kampl stemmen." Chicharito erwies sich als Glücksgriff, auch Kampl belebt Bayers Offensivspiel.
Bayer 04 Leverkusen - Die letzten Spiele
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Trainersteckbrief Schmidt
"Hier wird auf junge Spieler besonderen Wert gelegt"
Schalkes Sportvorstand Horst Heldt macht aus der Not eine Tugend. "Es geht auch darum, den Spielern gute Argumente für einen Verbleib oder einen Wechsel zu liefern", sagt er. "Gerade für einen jungen Spieler darf doch nicht das Gehalt bei einem englischen Mittelklasse-Klub wichtiger sein. Er sollte vielmehr eine sportliche Entwicklung in der Bundesliga anstreben, bestenfalls bei einem Europapokal-Teilnehmer. Hier wird auf junge Spieler besonderen Wert gelegt. Das ist unser großer Vorteil."
Im großen Doppel-Interview verraten Völler und Heldt am Montag im kicker, wie sie sich das Traumfinale in der Europa League vorstellen und warum die Bayern-Dominanz noch viele Jahre anhalten könnte. Und Heldt gibt preis, an welchen zwei Spielern des aktuellen Leverkusen-Kaders er dran war.
Toni Lieto