Bundesliga

VfB mit Kramny in Mainz - "Nikolaus-Serie" hält an

Stuttgart bleibt Vorletzter

VfB mit Kramny in Mainz - "Nikolaus-Serie" hält an

Darf sich ein drittes Mal in der Bundesliga beweisen: VfB-Interimstrainer Jürgen Kramny.

Darf sich ein drittes Mal in der Bundesliga beweisen: VfB-Interimstrainer Jürgen Kramny. imago

Timo Werner verliert den Ball im Mittelfeld, Emiliano Insua lässt sich überlaufen, Clemens Fritz darf ungestört schießen, Toni Sunjic fälscht unglücklich ab: Die Stuttgarter Fehlerkette vor Werder Bremens 1:1 in Stuttgart war lang - mal wieder. "Ihr seid nicht der Nikolaus", hatten VfB-Fans vor dem Spiel via Banner betont, "hört auf, Geschenke zu verteilen." Erhört wurden sie nicht.

Zwar gaben sich die Spieler nicht so großzügig wie in den letzten Wochen, die Serie von drei Niederlagen mit 1:12 Toren wurde gestoppt. Doch ein Moment der Großherzigkeit, ein Hauch von Nikolaus also, reichte, um erneut den Befreiungsschlag zu verpassen. Diese Serie hält an. Und der VfB bleibt, obwohl sichtlich darum bemüht, defensiv kompakter zu stehen als in den letzten Heimspielen unter Alexander Zorniger, Vorletzter.

"Es ist unglaublich ärgerlich, weil wir in der ersten Halbzeit die dominierende Mannschaft waren. So ein Spiel muss man gewinnen", stellte Kapitän Christian Gentner bei "Sky" fest. 7:3 Chancen - die letzte durch Werner bravourös pariert von Werder-Keeper Felix Wiedwald - gaben ihm Recht, zwei andere Szenen nicht: Levin Öztunali traf in der Schlussphase die Latte, Anthony Ujah wurde in der 29. Minute nach Foul von Timo Baumgartl ein klarer Elfmeter verweigert.

"Vom Defensivverhalten war es nicht perfekt, aber viel besser"

Ein wenig Glück brauchte es gegen schwache Bremer also auch, trotzdem darf Interimstrainer Jürgen Kramny vorerst weitermachen. "Ich werde in Mainz auf der Bank sitzen oder daneben stehen", kündigte er vor der Rückkehr in die alte Heimat am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) an. Sportvorstand Robin Dutt bestätigte: "Wir haben eine kurze Woche mit Jürgen Kramny vor uns."

Banner der VfB-Fans vor dem Anpfiff

Klare Forderung - die nur teilweise erfüllt wurde: Banner der VfB-Fans vor dem Anpfiff gegen Bremen. imago

Kramny, erklärte Dutt, treffe in der Ansprache den "richtigen Ton" und habe der Mannschaft "eine gewisse Struktur" gegeben. "Es sind kleine, wichtige Schritte und Handlungen, die wir gut finden. Unabhängig davon, dass der Punkt zu wenig ist, hat das Trainerteam gute Arbeit geleistet." Ein Beispiel nannte Kramny selbst: "Vom Defensivverhalten war es nicht perfekt, aber viel besser."

jpe

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - Werder Bremen