Bundesliga

Thurk: "In Mainz ist alles familiärer"

Der Ex-Spieler über Eintracht, 05 und Heidel

Thurk: "In Mainz ist alles familiärer"

Spielte in Frankfurt und Mainz: Angreifer Michael Thurk im kicker-Interview.

Spielte in Frankfurt und Mainz: Angreifer Michael Thurk im kicker-Interview. imago

kicker: Herr Thurk, Sie sind "Frankfurter Bub", hatten aber sportlich mit Ihre beste Zeit in Mainz – welchem der beiden Klubs sind Sie heute mehr verbunden?

Michael Thurk: Ich bin zwar in Frankfurt geboren, aufgewachsen und habe eineinhalb Jahre dort gespielt, aber mein Bezug zu Mainz ist doch größer. Ich kenne dort noch mehr Leute und habe dorthin einen noch besseren Kontakt.

kicker: Aus der Ferne betrachtet: Die Eintracht hat mit der Verpflichtung von Trainer Armin Veh große Hoffnungen verbunden, kommt aber nicht so richtig in Tritt. Ihre Diagnose?

Thurk: Ich kann das nicht beurteilen. Ich bin viel zu weit weg und habe in dieser Saison erst ein Spiel gesehen, das war das 1:1 gegen den FC Augsburg (2. Spieltag, Anm. d. Red.). Da waren sie schwach, haben aber dennoch einen Punkt mitgenommen, obwohl man das Spiel hätte hoch verlieren können. Der FCA hatte da Riesenchancen. Das Spiel sollte man aber nicht als Maßstab für eine größere Beurteilung nehmen.

kicker: Mainz 05 scheint stabiler zu wirken. Warum ist das so?

Thurk: Ich glaube, weil die Mannschaft schon über einen längeren Zeitraum zusammen ist. Man kennt sich besser, ist noch ein bisschen Underdog und steht mehr zusammen. Im Verein ist alles familiärer. Ich war vor kurzem dort und habe mir das alles nochmal angeschaut. Vom Gefühl her war es wie früher, als ich dort gespielt habe. Dass man eben ganz, ganz eng zusammensteht im ganzen Verein. Das ist für mich ein großes Plus, das Mainz 05 hat.

kicker: Stichwort wie früher: Extrem lange im Verein ist Christian Heidel. Seit Wochen gibt es Gerüchte über einen möglich Abgang des Managers zu Schalke. Wird es gefährlich für den Klub, wenn er Mainz 05 verlässt?

Thurk: Ich lese diese Gerüchte. Zunächst mal kann ich mir gar nicht vorstellen, dass Christian Heidel Mainz 05 verlässt. Wenn man an Mainz 05 denkt, verbindet man das sofort mit Christian Heidel. Für mich ist es schwer vorstellbar, dass er irgendwann mal kein Manager mehr dort ist. Ich glaube auch nicht, dass er geht.

kicker: Darmstadt 98, Mainz 05, Eintracht Frankfurt – wer gewinnt die "Rhein-Main-Meisterschaft"?

Thurk: In diesem Jahr wird es Mainz 05 machen.

kicker: Werden Sie am Samstag im Stadion sein?

Thurk: Nein – ich lebe ja in der Nähe von Augsburg und bin nicht so sehr im Rhein-Main-Gebiet unterwegs.

kicker: Wie steht es um Ihre persönlichen Pläne nach dem Syndesmose-Riss Ende der Saison 2013/14 beim 1. FC Heidenheim?

Thurk: Ich bin immer noch in der Reha, die Verletzung zieht sich sehr lange hin. Ich arbeite daran, dass ich irgendwann wieder spielen kann. Versprechen kann man das nicht, aber ich würde es mir wünschen.

kicker: Gibt es einen Plan B, zum Beispiel, die Trainerkarriere einzuschlagen?

Thurk: Ich habe meinen ersten Trainerschein gemacht, die Elite-Jugend-Lizenz. Ich warte ab, wie es mit dem Fuß weitergeht – aber so habe ich zumindest schon etwas in der Hinterhand.

Interview: Benni Hofmann