Bereits in der vergangenen Saison wurde es immer wieder thematisiert. Und auch am Freitag auf der Pressekonferenz loderte es wieder auf: Bayerns Anfälligkeit bei Kontern. 2014/15 war dies die Münchner Achillesferse. Und Arjen Robben warnt mit Blick auf das Gastspiel in Hoffenheim: "Wir müssen gut aufpassen, dass wir da nicht die Fehler machen und einen Konter kriegen." Für die TSG, das hat sie schon häufig bewiesen, sind schnelle Gegenangriffe eine Paradedisziplin. Auch Robben weiß: "Bei Kontern sind sie gefährlich."
Allerdings spricht die Statistik eine deutliche Sprache: Noch nie hat der FC Bayern gegen 1899 verloren. Der Rekordmeister gewann zehn der 14 Duelle, viermal endete die Paarung remis. Mit der Vergangenheit will sich Robben aber nicht aufhalten, denn trotz dieser Bilanz sei Hoffenheim "eine Mannschaft, die gut mitspielen, Druck nach vorne machen und es uns auch schwierig machen kann".
Ich bin noch ein bisschen in der Vorbereitung, weil ich noch nicht so viele Spiele gespielt habe.
Arjen Robben
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Zu den ärgsten Konkurrenten im Rennen um den Titel zählt die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol wohl aber nicht. Da hat der FCB andere Widersacher auf dem Zettel - etwa den BVB. Dass Dortmund unter der Ägide von Thomas Tuchel in bestechender Frühform ist, sei "gut für die Bundesliga", befand Robben - und fügte lapidar und etwas spitzzüngig an: "Ich wünsche ihnen viel Erfolg, aber wir sind jetzt mit uns selbst beschäftigt."
Robbens Ziel: in den Rhythmus zu finden
Dies gilt ganz besonders auch für ihn selbst. Denn den Niederländer warfen in diesem Sommer immer wieder muskuläre Probleme zurück, nun gilt es, in den Rhythmus zu finden. "Ich fühle mich gut", versicherte der Linksfuß, "es macht mir wieder Spaß, auf dem Platz zu stehen." Gleichwohl sei er "noch ein bisschen in der Vorbereitung, weil ich noch nicht so viele Spiele gemacht habe". Die nächste "Vorbereitungspartie" steht für ihn am Samstag an: zur Prime-Time in der Rhein-Neckar-Arena.
Gaudino, Kurt und Green müssen zu den Amateuren
Auf Gianluca Gaudino (18), Sinan Kurt (19) und Julian Green (20) wird Robben indes im Training nicht mehr treffen. Die drei Jungprofis üben nicht mehr mit den Profis unter Pep Guardiola, sie sind nun fest bei den Amateuren.
Ex-Profi Maurizio Gaudino, der Sohn Gianluca auch berät, zeigt sich enttäuscht: "Das kam überraschend und muss man jetzt verdauen. Die Planungen waren andere. Es war vereinbart, dass er oben trainiert." Wechselt jetzt der Sohn? "Es gibt einige Anfragen, aber ich weiß nicht, ob wir jetzt noch einen Schnellschuss machen", so Gaudino zum kicker.