16 Bundesliga-Spiele hat Tah bislang auf seinem Konto für den Hamburger SV, weitere werden nicht dazu kommen. Der Abwehrmann, der in der vergangenen Saison in der 2. Bundesliga für Fortuna Düsseldorf 23 Partien bestritt, wird ab sofort für Leverkusen spielen. Schon am Dienstag hat der HSV bestätigt, dass der Wechsel des U-19-Nationalspielers über die Bühne gehen wird, nachdem sich die Vereine auf eine Ablöse von 7,5 Millionen Euro zuzüglich erfolgsabhängiger Boni geeinigt hatten.
"Jonathan Tah ist ein überaus talentierter Innenverteidiger, der in der vergangenen Spielzeit bei Fortuna Düsseldorf wichtige Spielpraxis gesammelt und sich dort als eine Stütze seiner Mannschaft erwiesen hat", so Sportdirektor Rudi Völler. "Seine Verpflichtung ist eine tolle Investition in die Zukunft, aber Jonathan hat auch die Klasse, uns sofort weiterzuhelfen. Es gab viele Vereine, die an ihm Interesse hatten, umso mehr freut es uns, dass er sich für Bayer 04 Leverkusen entschieden hat."
"Wir wollen ihn halten", hatte HSV-Sportdirektor Peter Knäbel Mitte Juni noch erklärt, als die Wechselabsichten Tahs (Vertrag beim HSV bis 2018) Richtung Leverkusen publik wurden. Doch daraus wurde nichts. Tah geht, weil Bayer in Sachen Ablöse den Hanseaten entgegengekommen ist und der Bundesliga-Dino nur mit Spielern in die Saison gehen will, "die sich auch mit der Aufgabe hier beim HSV identifizieren können", wie HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer am Dienstag betonte.
Tah, der künftig mit der Rückennummer 4 auflaufen wird, setzt die Reihe der Spieler fort, die zuletzt nach einem Wechselpoker den Weg von Hamburg nach Leverkusen einschlugen. Im Sommer 2013 verließ Heung-Min Son den HSV nach 73 Spielen, 20 Toren und drei Vorlagen und heuerte bei der Werkself an. 2014 war es Hakan Calhanoglu, der sich nach 32 Spielen (elf Tore, vier Vorlagen) für Hamburg Bayer anschloss.