Bundesliga

Werders Entschuldigung wegen Ujah: "Es tut uns leid"

Bremer reagieren auf die Kritik aus Köln nach dem Transfer

Werders Entschuldigung wegen Ujah: "Es tut uns leid"

"Es tut uns leid": Bremens Mediendirektor Michael Rudolph, rechts neben Geschäftsführer Thomas Eichin, nahm zum Ujah-Transfer Stellung.

"Es tut uns leid": Bremens Mediendirektor Michael Rudolph, rechts neben Geschäftsführer Thomas Eichin, nahm zum Ujah-Transfer Stellung. imago

Ungewöhnlich begann die Pressekonferenz in Bremen vor dem Auswärtsspiel bei Hannover 96. Michael Rudolph, der Mediendirektor des Erstligisten, kam auf die massive Kritik nach dem Ujah-Transfer zu sprechen und gab eine "Erklärung in eigener Sache" ab, die einer Entschuldigung gleichkam. Der grün-weiße Puls bei Mitarbeitern der PR-Abteilung sei wohl zu hoch geschlagen, sagte Rudolph. Er bewertete die Veröffentlichung von Fotos, auf denen der für die nächste Saison verpflichtete Stürmer des 1. FC Köln vor einer Bremer Werbewand abgelichtet ist, als unglücklich. "Die Euphorie über diesen Transfer war kein guter Ratgeber. Es war eigentlich geplant, diese Fotos erst zu einem späteren Zeitpunkt zu präsentieren."

Werder habe "keinerlei Probleme bereiten wollen"

Sollte es dadurch Irritationen gegeben haben, so Rudolph weiter, "so tut es uns leid für Köln und für Anthony Ujah". Werder habe dem Liga-Konkurrenten, der die Aktion der Norddeutschen kritisiert hatte, keinerlei Probleme bereiten wollen.

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Eichin schweigt zunächst

Es hatte den Anschein, als ob diese erklärenden Worte bewusst durch den Medienmann formuliert werden sollten. Während Rudolph sprach und so den Auftrag erfüllte, saß Thomas Eichin, der den Ujah-Kauf natürlich maßgeblich abgewickelt hatte, neben seinem PR-Experten auf dem Podium und schwieg. Bis der Geschäftsführer Sport konkret befragt und mit der heftigen Rüge des Kölner Vorstandsmitglied Toni Schumacher an Stil und Vorgehensweise der Aktion konfrontiert wurde. Eichin kommentierte am Donnerstag die Foto-Affäre so: "Bis auf die Fotos ist dieser Transfer im Rahmen des Normalen abgewickelt worden."

Wenn ein Spieler eine Ausstiegsklausel besitze, wie es bei dem Nigerianer der Fall gewesen sei, sei dies "immer ein Sonderfall". Am Sonntagabend, schilderte der 45-Jährige den Ablauf, habe er seinen Kölner Kollegen Jörg Schmadtke informiert. "Der FC hat dann am Dienstag die Sache vermeldet, wir haben nachgezogen."

Vestergaard hat seine Knieverletzung auskuriert

Über die Endphase der Saison und das bevorstehende "kleine Nord-Derby" wurde schließlich auch noch gesprochen. Trainer Viktor Skripnik konnte berichten, dass er Jannik Vestergaard für die Partie bei den Niedersachsen durchaus einplanen kann. Der Däne hat seine Knieverletzung auskuriert und die Trainingseinheiten an den letzten beiden Tagen ohne Beschwerden absolvieren können. "Das hat mir gut gefallen", sagt der Werder-Coach, der womöglich gezwungen ist, den Innenverteidiger in Hannover zu bringen. "Wir brauchen ihn bei diesem Spiel."

Denn Sebastian Prödl, der Vestergaard zuletzt vertreten und an der Seite von Assani Lukimya im Abwehrzentrum agiert hatte, meldete sich am Donnerstag mit Fieber krank. Der Österreicher musste das Bett hüten. Ob er beim Abschlusstraining mitwirken kann, ist offen. Hinter seinem Einsatz steht somit ein dickes Fragezeichen. Nicht eingeplant werden kann weiterhin Alejandro Galvez, dessen lädierte Kniescheibe stets für Schwellungen im Gelenk sorgt. Ob der Spanier in dieser Serie nochmals zurückkommt, wusste Skripnik nicht anzugeben.

Hans-Günter Klemm