"Dass er einen Wechselwunsch verspürt, kann ich nachvollziehen. Es wird aber nicht in diesem Jahr passieren", erklärte der Schalker Aufsichtsratsboss im Sky-Interview. Bislang hat Höwedes selbst jedoch kein Treuebekenntnis abgegeben. Kraft Ausstiegsklausel könnte er bis Mitte Juni für eine festgeschriebene Ablösesumme von rund 18 Millionen Euro wechseln. Eine Möglichkeit, die sich Höwedes offenlässt.
Doch bei genauer Betrachtung sind potenzielle Anlaufstellen rar gesät. Grundsätzlich fände der Innenverteidiger die Premier League attraktiv. Dass der neue Arbeitgeber mindestens in der Europa League vertreten ist, wäre aber die logische Voraussetzung. Nach kicker-Informationen hat sich indes noch keiner jener Klubs, die für Höwedes infrage kämen, grundsätzlich auf den Weltmeister als Wunschkandidaten festgelegt. Insofern bleibt alles offen.
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Spielersteckbrief Höwedes
Spielersteckbrief Matip
Spielersteckbrief Friedrich
Zugleich wird der "Fall Höwedes" auch zum Schlüssel in den Verhandlungen mit Joel Matip über eine vorzeitige Verlängerung des aktuell bis 2016 laufenden Vertrags. Bei einem ersten Vorgespräch wurden zwar noch keine Zahlen ausgetauscht, doch allem Anschein nach will das Eigengewächs im Gehaltsranking deutlich aufsteigen. Wirklich konkret dürfte der Poker jedoch erst werden, sobald Höwedes' Entscheidung feststeht. Denn: Ginge der Kapitän tatsächlich, würde ein entsprechender Gehaltsposten für den dann auch sportlich deutlich wertvolleren Matip frei. Wenn Höwedes bleibt, müsste Matip zunächst einmal die eigene Leistung steigern, um höhere Ansprüche zu legitimieren.
Friedrich: Vollwertige Alternative
Eine junge Alternative für die Innenverteidigung der Schalker: Marvin Friedrich. picture alliance
Als Innenverteidiger-Duo Nummer eins könnte Schalke dann nämlich auf Höwedes und Matija Nastasic setzen. Matip wäre auf seinem bisherigen Entwicklungsstand ersetzbar, sollten seine Forderungen utopische Züge annehmen. Gewinner der unsicheren Konstellation um Höwedes und Matip ist jetzt schon Youngster Marvin Friedrich. Der 19-Jährige bestätigte jüngst in Wolfsburg eine enorm positive Entwicklung und nimmt in den Planungen ab sofort den Rang einer vollwertigen Alternative ein. Folgerichtig will Manager Horst Heldt den Vertrag mit dem Teenager demnächst über 2017 hinaus verlängern und erteilt den bereits zahlreich vorstellig gewordenen Kauf- und Ausleihinteressenten eine klare Absage: "Wir planen fest mit Marvin, er bleibt definitiv bei uns."
