Mit der ablösefreien Verpflichtung von Pierre Bengtsson (FC Kopenhagen) im Winter haben sich die Vorzeichen für Junior Diaz gedreht. Aus Sicht des Costa Ricaners in die falsche Richtung. Denn der 31-Jährige, dessen Vertrag im Sommer endet, hat in der Rückrunde noch keine Minute auf dem Platz gestanden. "Unsere Ansätze sind so, dass Junior als Back-Up für innen und für die beiden Linkspositionen im Kader steht", erklärt Trainer Martin Schmidt.
Dass momentan aber nicht Bengtsson, sondern Joo-Ho Park defensiv die linke Bahn beackert, ist durchaus eine Überraschung. "Da geht es ein bisschen um das Momentum", sagt Schmidt. "Joo-Ho kam rein und wir haben gut gespielt, gute Resultate gemacht, die letzten vier Spiele nicht verloren, die letzten drei nur ein Gegentor gekriegt. Da drängen sich Wechsel in der Viererkette nicht gerade auf."
1. FSV Mainz 05 - Die letzten Spiele
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Spielersteckbrief J.-H. Park
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Bundesliga - 28. Spieltag
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"Pierre hat mehr Tempo, gute Flanken"
Die Ergebnisse also sprechen für den Südkoreaner, den Vorgänger Kasper Hjulmand zumeist auf der Doppelsechs einsetzte, wo er unter Schmidt bislang einmal (in Hoffenheim) agiert hat. Der 28-Jährige ist im Vergleich zu Bengtsson die defensivere Variante. "Pierre hat mehr Tempo, gute Flanken. Er kann auch eins höher spielen." So geschehen bei seiner Einwechslung beim 0:0 in Bremen (69., für Pablo De Blasis).
"Joo-Ho hat ein außerordentlich gutes raumtaktisches Verständnis"
Parks Vorzüge dagegen sind vor allem in der Abwehr verortet. "Joo-Ho macht es im Spielaufbau gut, ist ein solider Verteidiger, rückt gut ein, hat ein außerordentlich gutes raumtaktisches Verständnis. Das heißt nicht, dass Pierre das nicht hat. Aber momentan ist Joo-Ho eben gesetzt", erklärt Schmidt, der hinten links aktuell die Qual der Wahl hat.
Benni Hofmann