Bundesliga

Schmidt: "Das wird knackig und aggressiv"

Mainz: Schulterschluss-Rhetorik - "Team braucht Fans und Stadt"

Schmidt: "Das wird knackig und aggressiv"

Sucht den Schulterschluss mit den Fans: Der neue Mainzer Trainer Martin Schmidt.

Sucht den Schulterschluss mit den Fans: Der neue Mainzer Trainer Martin Schmidt. imago

Viel Zeit hatte er nicht in dieser Woche vor dem Rhein-Main-Duell. Nach der Entlassung von Kasper Hjulmand am Montagabend und der Beförderung Schmidts vom U-23- zum Cheftrainer hat der Schweizer bislang vier Einheiten geleitet. Das Abschlusstraining steht noch aus. "Das wird knackig und aggressiv", kündigt der 47-Jährige an. Die Inhalte sind genau wie die Rhetorik anders geworden rund um den Bruchweg. Weniger Vorhersehbarkeit, mehr Kampfkraft.

Was Schmidt positiv sieht: "Die Abläufe sind schnell in Gang gekommen. Viele haben auch schon in der U23 gespielt und kennen mich." Und die anderen? "Alle sind positiv. Natürlich ist es am Anfang eine Art Abtasten. Der ein oder andere wird sich gefragt haben: Was hat der denn für eine Stimme", sagt Schmidt im Scherz über seine angeschlagenen Stimmbänder. Die Stimme - "eines meiner wichtigsten Güter", so Schmidt bei seiner Vorstellung am Dienstag - will er insbesondere nutzen, um die Fans zu mobilisieren: "Das Einander-Brauchen ist mir wichtig. Unser Team muss in Druckphasen wissen, dass die Fans da sind, dass die Stadt da ist."

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"Uns erwartet eine mutige Offensivtruppe, die sehr attraktiv spielt"

Der Schweizer beschwört bewusst emotional den Schulterschluss mit den Anhängern, um neue Kräfte im Kampf um den Klassenerhalt freizusetzen. Das sollen auch die Frankfurter spüren. "Uns erwartet eine mutige Offensivtruppe, die sehr attraktiv spielt. Als neutraler Zuschauer hatte man bislang sehr viel Spaß, ihnen zuzuschauen." Wie er den Riederwäldern begegnet, verrät er freilich noch nicht. Sicher wird der ein oder andere Spieler eine neue Chance bekommen, doch betont Schmidt: "Wir dürfen nicht zu viel ändern."

Kapino ist im Abschlusstraining dabei

Das gilt auch für die Torhüterposition. Nach Ablauf seiner Rotsperre ist zwar zu erwarten, dass Loris Karius wieder zwischen die Pfosten zurückkehrt. Allerdings sagt Schmidt ganz bewusst: "Entschieden wird nach dem Abschlusstraining." Das wird Ersatzmann Stefanos Kapino, den am Donnerstag eine Magenverstimmung außer Gefecht gesetzt hatte, absolvieren können. Genauso wie Jonas Hofmann. Die BVB-Leihgabe hatte nach der erneuten Reizung im wegen des Außenbandanrisses operierten rechten Knie am Mittwoch pausiert. "Nach der Abschlusseinheit werden wir gucken", so Schmidt, der neben den Langzeitverletzten Christoph Moritz (Rückenprobleme) und Todor Nedelev (Mittelfußbruch) auch auf Junior Diaz (Knieprobleme) verzichten muss.

Noch offen ist, inwiefern die Nullfünfer für die Fastnachts-Choreographie ihrer Fans samt Einsatz von Pyrotechnik beim 2:4 vor einer Woche in Dortmund bestraft werden. "Wir haben einen Bericht vom DFB-Kontrollausschuss bekommen", sagt FSV-Manager Christian Heidel. "Und den müssen wir noch beantworten."

Rechtzeitig vor dem Rhein-Main-Derby erhielt das Trainerteam der Mainzer Verstärkung. Wie die Rheinhessen am Freitag bekanntgaben, wird Peter Perchtold ab sofort Schmidt assistieren.

Benni Hofmann