Bundesliga

Barnetta und die Win-win-Situation

Offene Zukunft des Schalker Matchwinners

Barnetta und die Win-win-Situation

Matchwinner auf Schalke: Tranquillo Barnetta.

Matchwinner auf Schalke: Tranquillo Barnetta. imago

Die Rolle des Hauptdarstellers beim 1:0 über Borussia Mönchengladbach fiel Tranquillo Barnetta zu. Sein frühes Tor reichte letztendlich, um Schalke in der Tabelle an den Fohlen vorbei zu schießen. Wieder war es ein Empfehlungsschreiben des Mittelfeldspielers, der mit drei Toren und drei Assists (bei 12 Einsätzen) sogar auf Platz drei der internen Scorerwertung liegt. Vor ihm stehen nur die beiden Sturm-Asse: Eric Maxim Choupo-Moting (9 Tore, 5 Assists) und Klaas Jan Huntelaar (7/4). "Mir persönlich tut es sehr gut, dass ich mal wieder zeigen konnte, was ich kann", freute sich Barnetta. "Der Trainer hat mir die Chance gegeben, und ich habe sein Vertrauen - glaube ich - ganz ordentlich zurückgezahlt."

Spielbericht

Der Schweizer ist ein Pendler zwischen Bank und Spielfeld. Gladbach war sein erster Startelfeinsatz in der Rückrunde. Einen "Rotationsspieler" könnte man ihn nennen. Seinen Wert unterstrich er am Freitagabend. Wegen des Tores. Wegen seiner Laufstärke, die im Schalker System eminent wichtig ist. Und doch gibt es noch keine Tendenz, wie es bei dem 29-Jährigen im Sommer, wenn sein Vertrag bei Schalke ausläuft, weitergeht.

Unabhängig vom Lob, das Horst Heldt ("Auf Schalke werden ja viele schnell abgeschrieben. Aber Tranquillo hatte nicht zum ersten Mal maßgeblichen Anteil am Sieg.") verteilte. Der Sportvorstand sieht eine Win-win-Situation. "Es ist für beide Seiten gut. Für den Spieler, weil er, wenn er so performt, sich auch für andere Vereine interessant macht", so Heldt – und selbstredend eben für die Schalker, da der Spieler mit seinen Leistungen zum Erfolg beiträgt.

Mögliche Zukunftsszenarios versucht Barnetta indes auszuklammern. "Ich mache mir darüber eigentlich keine Gedanken. Alleine in dieser Saison habe ich gemerkt, wie schnell es in beide Richtungen gehen kann. Ich versuche weiter Gas zu geben. Aber Horst Heldt hat natürlich schon recht: Wenn man gute Spiele macht, wird man interessant, ob auf Schalke oder anderswo. Für mich ist vor allem positiv, dass ich spiele. Denn wenn man nicht zeigen darf, was man kann, ist das schwierig."

Jan Lustig