"Wenn ein Spieler längere Zeit nicht spielt und sich trotzdem fit hält, zeigt das auch, was für einen Charakter wir uns dazu geholt haben", sagte Korkut über Pereira, der ablösefrei vom FC Valencia nach Niedersachsen wechselt. Beim spanischen Erstligisten hatte Pereira in der jüngeren Vergangenheit keine Rolle mehr gespielt. "Es waren sechs Monate, in denen ich nicht das machen konnte, was ich am liebsten mache: Fußball spielen. Ich habe trotzdem hart an mir gearbeitet, um dann, wenn ich die Chance bekomme, das leisten zu können, was ich kann." Bei seiner ersten Station in Deutschland hat der 30-Jährige nun die Hoffnung, schnell zu Einsätzen zu gelangen.
Wir haben einen Spieler verpflichtet, bei dem wir wissen, was wir bekommen.
96-Trainer Tayfun Korkut
Bundesliga - 19. Spieltag
Hannover 96 - Vereinsdaten
Gründungsdatum
12.04.1896
Vereinsfarben
Schwarz-Weiß-Grün
Sein erster Eindruck von Hannover 96? "Es wird auf höchstem Niveau gearbeitet. Es ist eine Mannschaft, die den Ballbesitz sucht und schnell im Umschaltspiel ist", sagte Pereira, der seit der Vertragsunterschrift am Donnerstag bereits mehrmals mit der Mannschaft trainiert hat und Konkurrent von Hiroki Sakai sein wird. Die rechte Defensivseite gilt als Schwachstelle im Team - möglich, dass Sakai schon gegen Mainz Platz machen muss für Pereira. Anders als sonst wird die Mannschaft die Nacht vor dem Spiel nicht gemeinsam im Hotel verbringen, sondern sich am Dienstagmorgen treffen. "Dann wird der Kader bekannt gegeben", sagte Korkut.
Der Trainer zeigte sich angetan von Pereira: "Wir haben einen Spieler verpflichtet, bei dem wir wissen, was wir bekommen", sagte Korkut und hob Pereiras internationale Erfahrung hervor. "Wir haben ihn über längere Zeit beobachtet und sind überzeugt, dass er zu unserem Spiel passt." Der 40-malige portugiesische Nationalspieler habe "einen unbändigen Willen und gibt niemals auf", sagte der Trainer.
Pereiras Wille - auch bei der Sprache
Pereiras Vertrag gilt bis zum 30. Juni und enthält keine Option, der Klub strebt für den Sommer eher eine Verpflichtung eines jüngeren Rechtsverteidigers mit Perspektive an - trotzdem zeigt Pereira Willen auch beim Thema Sprache. "Jeden Tag ein neues deutsches Wort" will er lernen, seine Kenntnisse sind im Moment noch begrenzt auf "Guten Morgen, Guten Tag, Danke und Tschüss", wie der Portugiese bei seiner Präsentation charmant formulierte. Englisch beherrscht er deutlich besser, mit den brasilianischen Teamkollegen Felipe, Marcelo und Leo Bittencourt, dessen Vater Franklin vom Zuckerhut stammt, kann sich Pereira aber auch in seiner Muttersprache unterhalten.
