Bundesliga

Frantz: "Ich würde gerne öfter vorne spielen"

Freiburg: Der Allrounder ist der treffsicherste SC-Angreifer

Frantz: "Ich würde gerne öfter vorne spielen"

Fühlt sich im Breisgau pudelwohl: Freiburgs Mike Frantz.

Fühlt sich im Breisgau pudelwohl: Freiburgs Mike Frantz. picture alliance

Das sagt viel aus über die großen Probleme, die den Sportclub in der Vorrunde in der Offensive plagten (nur 17 Treffer). Admir Mehmedi, mit zwölf Toren 2013/14 Freiburgs Top-Torjäger, traf nur einmal. Sebastian Freis, Karim Guedé, Dani Schahin, Philipp Zulechner und Maximilian Philipp gingen leer aus - eine verheerende Zwischenbilanz. Bezeichnend: Mittelfeldakteur Vladimir Darida traf fünfmal, und damit am häufigsten. Vier dieser Treffer resultierten allerdings aus Strafstößen.

2015 sollen der zur Winterpause verpflichtete Stürmer Nils Petersen (Werder Bremen) sowie der offensive Flügelspieler Mats Möller Daehli (Cardiff City) für mehr Torgefahr sorgen. Doch auch Frantz hofft auf mehr Bewährungschancen im Angriff. 13-mal stand der Allrounder in der Hinserie auf dem Platz, achtmal kam er als Joker, dreimal startete er im Angriff, zweimal auf dem linken Flügel. Mit einem Doppelpack gegen 1899 Hoffenheim und einem Treffer gegen Hannover 96 traf er ausgerechnet in zwei der drei Spielen, in denen er von Beginn an vorne ran durfte. Keine Überraschung, dass er sagt: "Ich würde gerne öfter vorne spielen."

Ich bin jetzt ein halbes Jahr hier und muss sagen: Was hier abgeht, ist der Wahnsinn.

Mike Frantz

Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, dürfte maßgeblich davon abhängen, ob der aus Bremen ausgeliehene Petersen zündet. Mehmedi ist ungeachtet seiner Torflaute gesetzt, an der Seite des Schweizer Nationalspielers konnte sich aber niemand nachhaltig empfehlen. Der einst beim 1. FC Saarbrücken als hängende Spitze ausgebildete Frantz wäre wohl auf mehr Einsätze gekommen, doch einige Blessuren warfen die Kämpfernatur immer wieder zurück.

Im neuen Jahr will er mit dem SC Freiburg voll angreifen. "Jeder kann davon ausgehen, dass wir in der Rückrunde auferstehen und sich einige Mannschaften noch umsehen werden", sagt Frantz zuversichtlich. Trotz der schlechten Punktausbeute und Platz 18 fühlt er sich im neuen Umfeld ausgesprochen wohl. "Wir schaffen es immer wieder, unser Publikum mitzunehmen. Ich bin jetzt ein halbes Jahr hier und muss sagen: Was hier abgeht, ist der Wahnsinn. Es macht einfach Spaß, auf dem Platz zu stehen und sich für diese Farben den Arsch aufzureißen."

Julian Franzke