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Kramer kehrt zurück - und verlängert bis 2019

Leverkusen bindet Weltmeister langfristig

Kramer kehrt zurück - und verlängert bis 2019

Trikotwechsel: Ab nächster Saison läuft Christoph Kramer (M.) wieder für Leverkusen auf.

Trikotwechsel: Ab nächster Saison läuft Christoph Kramer (M.) wieder für Leverkusen auf. imago

"Nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen in Leverkusen musste ich nicht lange zögern, meinen Vertrag dort zu verlängern. Das Gesamtpaket mit Mannschaft, Trainer und dem Verein an sich passt einfach", wird Kramer in der Pressemeldung des Vereins vom Montagvormittag zitiert: "Ich kenne Bayer 04 seit meiner Jugend, es war immer mein Traum, es dort in den Profikader zu schaffen." Da dies nun über Umwege gelang, empfinde er ein "großes Glücksgefühl".

Kramer wurde in der Jugend von Bayer ausgebildet, nach dem Wechsel ins Seniorenalter spielte er zwei Jahre für den VfL Bochum, ehe er für zwei weitere Jahre an Borussia Mönchengladbach ausgeliehen wurde. Vor seinem Wechsel zur Borussia bot Benfica Lissabon 3,5 Millionen Euro Ablöse, Bayer lehnte diese Offerte ab. Mit der Vertragsverlängerung sind die Diskussion um Kramer ohnehin vom Tisch.

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Ich kenne Bayer 04 seit meiner Jugend, es war immer mein Traum, es dort in den Profikader zu schaffen.

Christoph Kramer

"Mit seiner Rückkehr ist unser Konzept voll aufgegangen, junge und talentierte Spieler bei anderen Klubs auf hohem Niveau weiterzuentwickeln", erklärte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade. "In Mönchengladbach und zuvor auch beim VfL Bochum hat Christoph große Leistungsschübe erlebt. Jetzt kehrt er als Nationalspieler und Weltmeister zu uns nach Leverkusen zurück - besser hätte es für Spieler und Verein nicht laufen können."

Der Zeitpunkt der Rückkehr ist perfekt

Noch am Wochenende war Kramer Gegenstand der englischen Boulevardzeitung "Mail on Sunday" gewesen, die ihn mit dem FC Arsenal in Verbindung brachte. Bayer-Manager Jonas Boldt hatte gegenüber dem kicker jedoch umgehend bekräftigt, dass es weder ein Angebot gebe, noch Bayer ein Interesse daran habe, Kramer nach England zu verkaufen.

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Der Bundesligist kann den Nationalspieler ab Sommer besser denn je gebrauchen, denn im defensiven Mittelfeld werden wahrscheinlich gleich drei Stellen frei: Kapitän Simon Rolfes wird seine Laufbahn beenden, Urgestein Stefan Reinartz will seinen auslaufenden Vertrag offenbar nicht verlängern, Top-Talent Levin Öztunali wechselt bereits im Januar für eineinhalb Jahre zum SV Werder Bremen. Einen günstigeren Zeitpunkt für einen Wechsel Kramers zurück zum Stammverein könnte es also nicht geben. "Damit haben wir die Mannschaft auf einer strategisch sehr wichtigen Position im Mittelfeld auf Top-Niveau ergänzt", freute sich daher auch Sportdirektor Rudi Völler.

Reinartz vor ungewisser Zukunft

Pikanterweise wird Reinartz immer wieder mit Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht, dementierte aber unlängst gegenüber dem kicker eine Einigung mit dem rheinischen Rivalen.

Frank Lußem/ski