Bundesliga

Saller stellt Koo in den Schatten - Müller fraglich

Mainz: Matchwinner liefert Argumente für einen Platz im Team

Saller stellt Koo in den Schatten - Müller fraglich

Von den Fans gefeiert: Benedikt Saller nach seinem 2:1-Siegtreffer.

Von den Fans gefeiert: Benedikt Saller nach seinem 2:1-Siegtreffer. picture alliance

Mit seinem Treffer stellte er den neuen Promi der Mainzer in den Schatten. Winterzugang Ja-Cheol Koo (24) hatte vor der Partie im Blickpunkt gestanden. Und dann stahl Saller Koo die Show und entschied die Partie zugunsten der 05er. "Das war ein überwältigendes Gefühl", beschreibt der 1,80 Meter große Profi seinen großen Moment, dem er in der Nachspielzeit beinahe noch einen zweiten Treffer hätte folgen lassen. Aber auch mit dem einen Tor hat der Mann mit der Rückennummer 5 ein Ausrufezeichen gesetzt.

Saller, 2009 als Jugendspieler von 1860 München nach Mainz gekommen, war nämlich in der Hinrunde noch Pendler zwischen dem U-23- und Profiteam gewesen. In der Bundesliga standen sieben Einsätze (insgesamt 102 Minuten) zu Buche, siebenmal war Saller aber auch für Mainz 05 II in der Regionalliga Südwest aufgelaufen. Zuletzt hat er sich jedoch von einer Randfigur zu einer festen Größe im Kader von Thomas Tuchel entwickelt. Sallers Aufstieg manifestiert sich auch darin, dass er zur Rückrunde einen Spind in der Profikabine im Trainingszentraum am Bruchweg erhalten hat. Tuchel hält viel von dem drahtigen Allrounder, schätzt dessen Laufstärke, sein Umschaltspiel und die Vielseitigkeit. Saller gilt als der Mann für den vorletzten Pass. Der 05-Coach sieht ihn aber nicht auf nur eine Position festgelegt, Saller lief schon auf der Zehn, der Halbposition oder auf der Sechs auf.

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Die Flexibilität kann für ihn zum Vorteil sein, durch die Verpflichtung von Koo ist das Gedränge im Mittelfeld noch größer geworden. "Konkurrenz gehört im Profifußball dazu", sagt Saller lapidar. Ansprüche stellt der Matchwinner keine. "Der Trainer nimmt das sicher wahr, aber am Ende geht es um die Mannschaft. Da ist es egal, wer auf dem Platz steht." Er will beharrlich weiterarbeiten - genau hinschauen. "Ich lerne im Training viel von den anderen."

Mit seinem Siegtor hat Saller Argumente geliefert: für eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages und weitere Einsätze. Aufgeholt hat er ohnehin. Niki Zimling (28), dänischer Nationalspieler und in der Vorrunde noch Stammkraft, stand in Stuttgart nicht im Kader.

Müller fraglich, aber nur leicht am Knie verletzt

Sorgen bereitete unterdessen Nicolai Müller. Der Außenstürmer, der in dieser Saison mehrfach angeschlagen pausieren musste, konnte zuletzt nicht trainieren. Beim 2:1-Erfolg in Stuttgart zog sich der achtmalige Torschütze eine Verletzung am rechten Knie zu. Eine MRT-Untersuchung ergab nach Klub-Angaben lediglich eine "leichte Knieverletzung", die eine Trainingspause von wenigen Tagen nach sich zieht. Ob er am Samstag gegen Freiburg (LIVE! auf kicker.de ab 15.30 Uhr) auflaufen kann, soll sich kurzfristig entscheiden.

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