Bundesliga

Mit Huntelaar Richtung Fleischtöpfe - HSV in Not

Überblick: Kellerkinder punkten - Topteams patzen

Mit Huntelaar Richtung Fleischtöpfe - HSV in Not

Stürmer ohne Fortune: Bremens Petersen (re.) und Braunschweigs Neuzugang Nielsen.

Stürmer ohne Fortune: Bremens Petersen (re.) und Braunschweigs Neuzugang Nielsen. imago

Werder Bremen und Eintracht Braunschweig standen sich im ersten Sonntagsspiel gegenüber und sahen sich aufgrund der positiven Ergebnisse der übrigen Kellerkinder unter Druck gesetzt. Besser gingen damit im ersten Abschnitt zunächst die Gäste aus Niedersachsen um, die strukturierter nach vorne spielten und durch Neuzugang Nielsen mehrmals abschließen konnten. Die Bremer hatten in Hälfte eins drei starke Minuten nach knapp einer halben Stunde, als sie drei Chancen durch Petersen und Junuzovic vergaben. Mit dem Seitenwechsel setzte stärkerer Schneefall ein, so dass das Geläuf rutschiger wurde und das Spiel nach einem flotten Wiederbeginn der Hanseaten stark an Niveau verlor. Einen Aufreger bot Bargfrede, dessen Rechtsschuss an den Pfosten klatschte. Glück hatten die Braunschweiger auch nach knapp einer Stunde, als Elias Treffer wegen Abseits aberkannt wurde – eine sehr knappe Entscheidung. Das torlose Remis hilft beiden Teams nicht weiter. Braunschweig bleibt Tabellenletzter und verlor Punkte auf Nürnberg und Freiburg, die Bremer konnten sich nicht aus der gefährdeten Zone verabschieden.

Huntelaar eröffnet, Meyer schließt ab - Hamburg in Not

Schalkes Meyer besorgte das 3:0 beim HSV.

Schalkes Meyer besorgte das 3:0 beim HSV. Getty Images

Der Hamburger SV hatte sich zum Einstieg in die Rückrunde viel vorgenommen und wollte angesichts der positiven Ergebnisse der Abstiegskonkurrenz im letzten Spiel des 18. Spieltags gegen den FC Schalke einen Dreier landen. Doch nach 90 ernüchternden Minuten müssen sich die Hanseaten mehr denn je dem Abstiegskampf stellen. Im ersten Abschnitt musste HSV-Coach van Marwijk zweimal verletzungsbedingt wechseln (Lasogga/Oberschenkel, Lam/Sprunggelenk), was dem Spiel der Norddeutschen nicht gut tat. Die Königsblauen, wieder mit dem lange am Knie verletzten Huntelaar, starteten insgesamt zielstrebiger, doch die Führung fiel nach Farfans Flanke durch den „Hunter“ ein wenig aus dem Nichts – der Kapitän des S04 erzielte damit seine letzten sechs BL-Tore allesamt gegen den Bundesliga-Dinosaurier. Nach dem Seitenwechsel setzte Ilicevic ein frühes Signal zur Aufholjagd, doch dann leisteten sich die Hamburger durch Jansen und Drobny einen haarsträubenden Fehler, den Farfan locker zum 2:0 nutzte (53.). Jetzt war der HSV mal wieder völlig von der Rolle und kassierte schon drei Minuten später den dritten Gegentreffer. "Negativer" Ausgangspunkt war einmal mehr Jansen, zum Abschluss stand Schalkes Meyer im Strafraum sehr alleine und vollstreckte zum Endstand. Die Schalker springen dank des klaren Erfolges auf Rang fünf, die Hamburger rangieren auf dem Relegationsplatz.

Ji stoppt Dortmunds Aufholjagd jäh

Dortmunds Bender markiert per Kopf das 1:0 gegen Augsburg.

Dortmunds Bender markiert per Kopf das 1:0 gegen Augsburg. Getty Images

Borussia Dortmund stieg nach drei Heimniederlagen in Serie mit einem Remis in die Rückrunde ein. Die Klopp-Elf hatte die forschen Augsburger zu Gast, von denen sie sich mit 2:2 trennten. Den BVB-Führungstreffer erzielte der als Innenverteidiger nominierte Bender per Kopf. Eine weniger erfreuliche Szene fand kurz zuvor statt, als BVB-Offensivmann Blaszczykowski ohne Fremdeinwirkung mit dem rechten Knie wegknickte und für Aubameyang verletzt runter musste. Die Dortmunder hatten das Spiel mit der Führung im Rücken im Griff, doch viele Großchancen konnte sich der BVB nicht herausspielen. Komplett enttäuschend zeigten sich die Augsburger im Vorwärtsgang und doch kam die Weinzierl-Elf zum Ausgleich, weil Bender eine scharfe Hahn-Flanke ins eigene Netz lenkte. Nun musste der BVB einige Schippen drauflegen und tat dies auch. Belohnt wurde der Vorwärtsgang durch Sahins feinen Fuß, indem er einen Freistoß zum Siegtreffer in den Winkel zirkelte. Doch zum Sieg reichte dies nicht: Augsburgs Joker Ji, der ab Sommer in Dortmund spielt, besorgte den 2:2-Endstand per Kopf.

Bittencourt zweimal eiskalt - Erste Auswärtspunkte für 96

Das mit Spannung erwartete Niedersachsen-Derby in Wolfsburg zwischen dem VfL und Hannover endete 3:1 für die 96er. Beim Pflichtspiel Debüt des neuen 96-Trainers Tayfun Korkut gingen die zunächst klar unterlegenen Roten mit 1:0 in Front, nachdem Neuzugang Rudnevs einen Konter eiskalt abgeschlossen hatte. Doch die Wolfsburger, bei denen Arnold, Diego und de Bruyne in einer Reihe spielten, belohnten sich noch vor der Pause für ihr Offensivengagement mit dem Ausgleich durch Olics Abstauber. Nach dem Seitenwechsel agierten die Hannoveraner dann auf Augenhöhe mit den Wölfen und profitierten von einem zu hektisch ausgeführten Freistoß von Diego. Der Ball landete tief in der VfL-Hälfte bei Bittencourt, der die Nerven behielt und das 2:1 markierte. Wolfsburg musste nun aufmachen und wurde erneut durch Bittencourt bestraft. Erster Sieg für Korkut und die ersten Auswärtszähler für 96 überhaupt - und das unter den Augen von Ex-Trainer Mirko Slomka.

17. Mal probiert, beim 18. Mal rasiert: Club feiert ersten Dreier

Der 1. FC Nürnberg hat es im 18. Anlauf geschafft und seinem Trainer Gertjan Verbeek eine schnelle Rasur verschafft. Die Franken gewannen 4:0 gegen die TSG Hoffenheim dank der Tore von Chandler und Drmic, die bereits in der ersten Halbzeit ins Schwarze trafen. Direkt nach dem Seitenwechsel erhöhte Ginczek zum 3:0, Drmic besorgte den Endstand. Diesmal reichte der klare Vorsprung, für die Franken, die in Hannover noch ein 3:0 hergeschenkt hatten. Die Hoffenheimer, bei denen Casteels den Vorzug vor Grahl im Tor bekam, tauchten im ersten Abschnitt mehrmals brandgefährlich vor dem Tor von Keeper Schäfer auf, doch zu einem Treffer reichte es für die "Schießbude der Liga" nicht.

Saller klaut dem VfB das Remis

Der VfB Stuttgart verlor gegen den 1. FSV Mainz und das sehr bitter. Die Schwaben starteten überlegen und belohnten sich durch Abdellaoues Abstauber, nachdem Ibisevic per Kopf noch gescheitert war. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Rheinhessen frecher und kamen ausgerechnet durch den Ex-Stuttgarter Okazaki zum Ausgleich. In der zweiten Halbzeit war das Duell ausgeglichen, doch als bei den Mainzern Joker Saller kam, machte dieser sofort das 2:1 für den FSV.

Leverkusen reichen zwei Führungen nicht - Klaus macht den Sieg perfekt

Im Breisgau besiegten die Freiburger Bayer Leverkusen 3:2. Die Werkself ging früh in Führung, nachdem Bender einen Flachschuss aus der Distanz versenkte. Die Streich-Elf wehrte sich allerdings wie schon im DFB-Pokalspiel gegen die Bayer-Elf mutig und wurde durch Mehmedi mit dem Ausgleichstreffer belohnt. Kurz vor der Pause schliefen die Freiburger allerdings bei einer Ecke, so dass Rolfes freistehend einnicken konnte. Doch zu Punkten reichte dies dem Tabellenzweiten trotzdem nicht, weil Schmid einen Freistoß vom linken Flügel direkt verwandelte, wobei dieser von Kießling noch leicht abgefälscht wurde - und das am 30. Geburtstag des Torjägers der Hyypiä-Elf. Und es sollte noch schlimmer kommen, denn Klaus machte für die Freiburger in der Schlussphase den 3:2-Siegtreffer.

Maue Revanche: Frankfurt besiegt die Hertha

Siegtorschütze gegen Hertha: Der Frankfurter Meier (Mi.).

Siegtorschütze gegen Hertha: Der Frankfurter Meier (Mi.). Getty Images

Am Samstagabend empfing im so genannten Topspiel die Eintracht aus Frankfurt den Aufsteiger Hertha BSC, der die Hessen zum Saisonauftakt mit 6:1 überfahren hatte. Grund genug für die Veh-Elf, diese Scharte auszumerzen. Zudem brauchten die Frankfurter aufgrund der Ergebnisse vom Nachmittag dringend Punkte, um nicht noch tiefer in den Keller zu rutschen. Entsprechend nervös agierte die Eintracht im ersten Abschnitt und ging doch nach einem Befreiungsschlag von Russ in Führung, weil sich Skjelbred und Niemeyer behinderten und so den Weg für Meier freimachten, der sich nicht lange bitten ließ. Eigentlich wirkten die Berliner im ersten Durchgang spieltaktisch reifer, doch auch die Hauptstädter hatten kaum Abschlüsse zu verzeichnen. In der zweiten Hälfte wurden die Aktionen der beiden Mannschaften noch zerfahrener, so dass sich in Tornähe weiterhin so gut wie nichts tat. Die Luhukay-Elf wehrte sich in der Schlussphase eher umständlich gegen die Niederlage, die letztlich mehr als vermeidbar war. So feierte Frankfurt am Ende den ersten Heimsieg in der laufenden Saison.

Gladbach kann die Bayern nicht ärgern

Bayerns Götze freut sich mit Alaba und Boateng über den Führungstreffer zum 1:0.

Bayerns Götze freut sich mit Alaba und Boateng über den Führungstreffer zum 1:0. Getty Images

Der FC Bayern stieg am Freitagabend erfolgreich in die Rückrunde ein und gewann beim potenziellen Verfolger Borussia Mönchengladbach mit 2:0. Die Tore für die Münchner erzielten Götze und Müller per Handelfmeter. Nachdem der Borusse Kruse in den ersten Minuten eine Chance zu zaghaft vergab, übernahm die Guardiola-Elf das Kommando. Götze als "falsche Neun" scheiterte früh am Pfosten, um kurz darauf den Führungstreffer zu markieren. Die Bayern, bei denen Mandzukic wegen schwacher Trainingsleistungen nicht im Kader stand, ließen fortan den Ball laufen, produzierten aber keine hochkarätigen Chancen mehr bis zur Pause. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel prüfte Gladbachs Torjäger Kruse FCB-Keeper Neuer, so dass bei der Heimelf ein wenig Hoffnung aufkeimte. Mit Beginn der zweiten Halbzeit agierte der FC Bayern wieder abgebrühter, Müller machte nach einem Handspiel von Xhaka per Elfmeter das 2:0. Gladbach bäumte sich nochmal auf, doch nachdem Herrmann nur den Pfosten traf und die Münchner Defensive sowie der Sechser Lahm sicher standen, fuhr der deutsche Rekordmeister einen ungefährdeten Auswärtssieg ein. Gladbach verliert in dieser Saison zum ersten Mal ein Heimspiel.

Spieltagsbilder 18. Spieltag 2013/14