Bundesliga

Veh: Personalsorgen reißen nicht ab

Frankfurt: Einnahmen von über 5 Millionen Euro in der Europa League

Veh: Personalsorgen reißen nicht ab

Auswärtssieg vor 12 000 eigenen Fans: Eintracht Frankfurt in Bordeaux.

Auswärtssieg vor 12 000 eigenen Fans: Eintracht Frankfurt in Bordeaux. imago

Vereinspräsident Peter Fischer musste den Coach in die Kurve holen nach dem 1:0 in Bordeaux. Dort erlebte der 52 Jahre alte Fußballlehrer einen der emotionalsten Momente in seiner fast 25-jährigen Trainerlaufbahn. Vor 12.000 mitgereisten Eintracht-Fans schwenkte Veh eine riesige Eintracht-Fahne. "Normalerweise ist das nicht sein Stil. Es war ein bewegender Moment und er hatte Tränen in den Augen", erzählt Fischer.

Durch das Tor von Martin Lanig in der 83. Minute hat sich der Bundesliga-Aufsteiger von 2012 vorzeitig für die Zwischenrunde im Februar qualifiziert. Auch der Gruppensieg ist den Hessen nicht mehr zu nehmen vor dem letzten Gruppenspiel am 12. Dezember gegen APOEL Nikosia. Dadurch heimsten sie 400.000 Euro Extra-Prämie von der UEFA ein. Da es pro Sieg 200.000 Euro plus 100.000 für die Europa-League-Qualifikation gibt, hat die Eintracht inzwischen 1,3 Millionen an Preisgeldern kassiert. Die Einnahmen aus dem Marketpool und durch den Verkauf der Eintrittskarten kommen hinzu. Insgesamt spült die Gruppenphase mindestens fünf Millionen Euro in den Vereinssäckel und nach der Winterpause warten weitere Millionen.

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Vorrangig ist jedoch, dass die in der Bundesliga angeschlagene Mannschaft in die Erfolgsspur zurückgekehrt ist. Viele erhoffen sich durch das 1:0 in der Europa League die Wende zum Besseren. "Psychologisch ist es wichtig, erlebt zu haben, dass wir ohne Gegentor bleiben können", analysiert Veh. "Das späte Tor war sehr erlösend. Es ist etwas ganz Besonderes, vor so vielen eigenen Zuschauern auswärts zu spielen", sagt Kapitän Pirmin Schwegler nach seinem Comeback in der Startelf. Vor rund drei Monaten war er wegen eines Innenbandrisses am Knie operiert worden. "Es war ein Supergefühl vor der Kurve mit unseren vielen Fans. Und eine Erleichterung für die Mannschaft, dass wir ein Tor erzielt und keines bekommen haben", so Martin Lanig. In der Liga hat die Eintracht in den letzten zehn Spielminuten immer wieder Gegentreffer hinnehmen müssen und so bereits acht Punkte verspielt.

"Jetzt gilt die volle Konzentration der Bundesliga", fordert Lanig und Kevin Trapp, der sein Team mit Super-Paraden im Spiel gehalten hatte, meint: "Es ist für den Kopf wichtig, dass wir so ein enges Spiel endlich mal für uns entschieden haben. Damit ist eine Last abgefallen. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Hannover." Allerdings wohl ohne Rückkehrer aus dem Verletztenlager. "Wahrscheinlich kommt kein Spieler zurück", sagt Veh im Hinblick auf die fehlenden Alex Meier, Bamba Anderson, Marco Russ, Stefan Aigner, Stefano Celozzi.

Michael Ebert