Bundesliga

Robben warnt vor zu viel Rotation

Bayern: Ribery wohl fit - Martinez beseelt

Robben warnt vor zu viel Rotation

Eine fest verankerte Stammelf hat Jupp Heynckes (l.) längst nicht mehr - auch Arjen Robben muss sich immer neu beweisen.

Eine fest verankerte Stammelf hat Jupp Heynckes (l.) längst nicht mehr - auch Arjen Robben muss sich immer neu beweisen. Getty Images

Exakt vier Monate nach dem 19. Mai haben die Bayern am Mittwoch den ersten Schritt gemacht auf dem beschwerlichen Weg, das Finaltrauma hinter sich zu lassen. Doch schon einen halben Tag nach dem 2:1 gegen Valencia richtet sich der Blick wieder nach vorn: Dem Topspiel in der Champions League folgt das Topspiel in der Liga, am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) erwartet Schalke Besuch aus München.

"Es ist ein schwerer Gegner und ich glaube, die werden oben dabei sein bis zum Ende", warnte Arjen Robben am Donnerstag vor der nächsten anspruchsvollen Aufgabe. Der siebte Sieg im siebten Pflichtspiel soll natürlich trotzdem her. "Wir fahren dorthin, um zu gewinnen. Wenn wir die nächsten zwei, drei Spiele gewinnen, dann haben wir eine richtige Serie hingelegt", so Robben. "Dann sind wir auf einem richtig guten Weg."

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Und dazu gehört in dieser Saison mehr denn je der ganze Münchner Kader. "Ich glaube nicht", prophezeite Kapitän Philipp Lahm, "dass die gleiche Mannschaft wie gegen Valencia auf dem Feld steht." Wie erwartet setzte Trainer Jupp Heynckes auch in der Champions League sein Rotationsprinzip fort - und hatte wieder Erfolg. Auch ohne die nur eingewechselten Thomas Müller oder Mario Mandzukic, auch mit den Startelfdebütanten Javi Martinez und Claudio Pizarro.

Schweinsteiger hat Spaß, Martinez Schmetterlinge im Bauch

Wie gewünscht nehmen die Topstars die Rochaden bislang ohne jedes Murren auf, es war nicht die einzige Erkenntnis, die Heynckes am Mittwoch gewann. Da war die Leistung von Bastian Schweinsteiger, der sich nach seinem Aluminium-Drama gegen Chelsea (3:4 i.E.) mit einem Tor in der Königsklasse zurückmeldete und dem Heynckes "einen großen Aktionsradius" und "wieder Spaß am Fußball", aber auch "noch Luft nach oben" attestierte.

Oder der ordentliche Einstand von 40-Millionen-Mann Martinez, der ob seiner CL-Premiere beseelt "Schmetterlinge im Bauch" verspürte, laut Heynckes allerdings "noch etwas Eingewöhnungszeit" braucht. Und nicht zuletzt zeigte Toni Kroos als Spieler des Spiels (kicker-Note 1), dass er sich in der Offensivzentrale besonders gut zurechtfindet.

Ich werde meinen Spielern nicht erklären, warum und weshalb ich wechsle. Das müssen sie akzeptieren.

Jupp Heynckes

Weniger erbaut war Heynckes von der Schlussphase, in der man "zum Teil nachlässig und unkonzentriert" gewesen sei und - wie übrigens auch die anderen deutschen CL-Starter Dortmund und Schalke - einen Elfmeter vergab. "Ärgerlich" fand Heynckes Mandzukics Fehlschuss, Robben, in dieser Hinsicht seit der Vorsaison ein gebranntes Kind, nahm's dagegen mit Humor: Wer jetzt noch als Schütze übrig bleibe? "Ich weiß nicht, vielleicht Hermann Gerland."

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Auch wenn sich auf Schalke nur Keeper und Rückkehrer Manuel Neuer seines Einsatzes sicher sein kann, bleibt Heynckes' Co-Trainer wohl erst einmal außen vor. Zumal Robben zu bedenken gab, es mit der Rotation nicht zu übertreiben: "Es ist auch ganz wichtig, dass man den Rhythmus behält, auch mit der Mannschaft. Automatismen sind auch ganz wichtig."

Es werde aber auch nicht so sein, "dass jedes Spiel vier, fünf andere Spieler auf dem Platz stehen", glaubt Robben. Heynckes will so oder so eine Dauerdiskussion um seine Startelfänderungen vermeiden. "Ich werde meinen Spielern nicht erklären, warum und weshalb ich wechsle. Das müssen sie akzeptieren", stellte er klar.

Angeschlagener Ribery ist guter Dinge

In Gelsenkirchen bleiben seine Offensivoptionen voraussichtlich ebenso zahlreich wie gegen Valencia: Franck Ribery, der sich am Mittwoch nach 45 Minuten vorsichtshalber auswechseln ließ, absolvierte am Donnerstag die Regenerationseinheit und gab leichte Entwarnung. "Ich habe meinen Oberschenkel wieder gespürt. Ich wollte kein Risiko eingehen und hoffe, dass ich am Samstag wieder dabei bin."

Dann steht im nächsten Wettbewerb eine bedeutende Etappe an - nicht mehr und nicht weniger. Was Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge über den gelungenen CL-Auftakt sagte, gilt schließlich auch für die Bundesliga: "Das ist wie ein Marathon, und wir haben gerade 1,2 Kilometer hinter uns und hoffentlich noch 40 vor uns." Über die dann noch fehlenden 995 Meter machte er keine Angaben.

Der Klassiker Schalke vs. FC Bayern