Bundesliga

Schalke souverän - 96 auf Kurs

Überblick: BVB ringt Hertha nieder - Freiburg trotzt dem FCB

Schalke souverän - 96 auf Kurs

Schalker Jubel: Raul trifft gegen Wolfsburg zur Führung.

Schalker Jubel: Raul trifft gegen Wolfsburg zur Führung. picture alliance

Hannover 96 zeigte sich gut erholt von dem Europa-League-Spiel gegen Brügge (2:1). Das Team von Trainer Mirko Slomka dominierte die Partie gegen Stuttgart lange Zeit. Erst nach dem 0:4 kamen die Schwaben ins Spiel. Nach Okazakis sehenswerten Fallrückzieher zum 2:4 hatte plötzlich Ibisevic die Gelegenheit, die Begegnung noch einmal spannend zu machen. Doch Zieler hielt den VfB mit einem tollen Reflex auf Distanz. Doch unter dem Strich steht ein hochverdienter Sieg der 96er. Die Niedersachsen rangieren punktgleich mit Leverkusen auf Rang sieben in der Tabelle und haben eine erneute Qualifikation für den Europa-Cup im Blick.

Schalke schießt Magaths Wölfe ab

Der FC Schalke gewann in einem unterhaltsamen Spiel gegen den VfL Wolfsburg und den eigenen Ex-Trainer Felix Magath souverän mit 4:0 und hält Anschluss an das Spitzentrio. Die Königsblauen erwischten einen glänzenden Start und lagen früh komfortabel in Führung. Noch vor der Pause hätten sie alles klar machen können, doch Huntelaar vergab einen Elfmeter. Der VfL durfte etwas länger hoffen, konnte die fünfte Auswärtspleite in Folge aber nicht abwenden. Schalkes Goalgetter Huntelaar zieht mit dem Doppelpack mit Gomez gleich, mit 18 Treffern führen die beiden die Torjägerliste der Liga an.

Bayern verliert den Anschluss

Arjen Robben

Vergebliche Beschwerde: Weder einen Elfmeter noch einen Sieg gab es für Arjen Robben. picture alliance

Am Samstagabend war der FC Bayern im Breisgau zu Gast. Einen 7:0-Erfolg des Rekordmeister gab es im Hinspiel, also ein Spaziergang für die Münchner? Mitnichten! Der SC Freiburg hielt gut dagegen, war insbesondere in der ersten Hälfte mehr als ebenbürtig. Zur Pause kam Robben ins Spiel, die Bayern übernahmen zuhehmend das Kommando. Doch defensiv standen die engagierten Freiburger gut, überstanden auch die wenigen kniffligen Torraumszenen unbeschadet. Die schwächste Defensive der Liga (47 Gegentore) hielt so gegen den besten Angriff (49 Tore) das torlose Remis. Ein Achtungserfolg für Trainer Streich und seine Schützlinge, auch wenn es im vierten Spiel in Folge nicht zu einem Sieg reichte und die Rote Laterne weiterhin beim SCF bleibt. Für die Münchner hingegen gerät der Punktverlust nach den Ergebnissen des Nachmittags zu einem klaren Rückschlag im Meisterschaftsrennen.

Hertha-Spiel 1000 noch ohne Otto Rehhagel

Kevin Großkreutz trifft zum Sieg in Berlin

Akrobatisch: Per Fallrückzieher erzielt Kevin Großkreutz das entscheidende Tor im Olympiastadion. picture alliance

Für den ersten Paukenschlag sorgte Michael Preetz am Samstag schon vor dem Anpfiff: Der Hertha-Manager bestätigte die Verpflichtung von Trainer-Dino Otto Rehhagel . Doch im 1000. Bundesliga-Spiel der "Alten Dame" gegen Meister Dortmund saßen zunächst noch René Tretschok und Ante Covic ohne den 73-Jährigen auf der Bank.

Mit drei personellen Änderungen stellte Tretschok die Berliner gut auf den BVB ein. Die Elf von Jürgen Klopp, der den Ausfall Kagawas mit dem zweiten Startelf-Einsatz von Barrios beantwortete, fand lange nicht den Schlüssel, um den Hertha-Riegel zu knacken. Eine artistische Aktion von Großkreutz entschied das Spiel letztlich etwas glücklich für den Tabellenführer: Nach einer tollen Kraft-Parade bugsierte Großkreutz den Abpraller dann jedoch per Fallrückzieher zum Tor des Tages ins Netz. Die Hertha wurde für eine gute kämpferische Leistung nicht belohnt, die Schwarz-Gelben revanchierten sich hingegen für die einzige Heimniederlage (1:2) im Hinspiel.

Herrmann trifft und muss ins Krankhaus

Der BVB tat sich schwer, die andere Borussia legte hingegen einen starken Start hin. Auch ohne den zuletzt überragenden, nun aber erkrankten Hanke erklomm Mönchengladbach den Betzenberg im Eiltempo: Herrmann ließ FCK-Keeper Trapp ebenso wenig eine Abwehrchance wie Arango, der kunstvoll traf. Wermutstropfen bei einer starken Fohlen-Vorstellung war die Verletzung Herrmanns, der noch vor der Pause ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht wurde . Im zweiten Durchgang zeigte Lautern seinen Kampfgeist. Der sehenswerte Anschlusstreffer Jessens läutete eine heiße Phase ein, die die Gladbacher aber dank Schlussmann ter Stegen unbeschadet überstand und damit den Dreier einfuhr. Die Roten Teufel haben hingegen ihren Schrecken verloren: Die Lauterer blieben bereits zum elften Mal ohne eigenen Treffer, seit zwölf Spielen wartet die Kurz-Elf auf einen Dreier.

Marin Protagonist im Nordderby

Marko Marin

Früher Jubel: Marko Marin brachte Werder im Nordderby beim HSV in Front. Getty Images

Erwartungsgemäß kochten beim Nordderby zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen die Emotionen phasenweise hoch. Gegen seinen Lieblingsgegner (14 Tore in 19 Spielen) durfte Werder-Stürmer Pizarro wieder nach Sperre ran - die Höhepunkte besorgten aber andere. Für zunächst abwartende Bremer überlistete Marin gleich beim ersten Torschuss Drobny. Werder zog sich zurück und ließ den HSV das Spiel machen, der mit seinen Freiheiten aber nicht allzu viel anzufangen wusste. Turbulent wurde es kurz vor der Pause, als Marin - von einem Bierbecher an der Wade getroffen - erst zu Boden ging und kurz darauf Drobny prüfte. Die folgende Ecke brachte ein Debüt, Trybull brachte die Gäste mit seinem ersten Liga-Treffer mit 2:0 in Front. Doch das Spiel blieb heiß, die Hamburger wehrten sich mit Macht gegen die zweite Niederlage unter Thorsten Fink. Petric gab dem HSV neue Hoffnung für die Schlussphase, ehe ein böses Missverständnis in der Hamburger Defensive für die Entscheidung sorgte. Eine Derby-Serie mit drei HSV-Heimsiegen gegen Werder fand damit ein Ende.

Pekhart erlöst den Club

Abstiegskampf war in Nürnberg angesagt, wo der Club den 1. FC Köln empfing. Die Hausherren erarbeiteten sich im ersten Durchgang Vorteile und eine verdiente Führung: Esswein hämmerte die Kugel sehenswert ins Netz. Nachlegen konnten die Franken jedoch nicht, und so traf Novakovic mit dem 1:1 ins Herz von Schäfer & Co., die den Ausgleich nicht wahrhaben wollten. Den längeren Atem hatten jedoch die Hausherren: Fünf Minuten vor Schluss nahm Pekhart genau Maß und erlöste den Club-Anhang. Nürnberg zieht durch den Erfolg an den Kölnern vorbei und den FC noch tiefer in den Abstiegskampf.

Leverkusen gelingt die Umstellung auf Alltag

Nach dem Champions-League-Feiertag gegen Barcelona löste Bayer Leverkusen seine Alltags-Aufgabe gegen den FC Augsburg letztlich deutlich. Die Rheinländer brauchten allerdings eine Anlaufphase. Nur ein Standard verhalf Bayer zur Führung, die Koo früh im zweiten Durchgang ausglich. Nach Castros 2:1 in der 60. Minute brachen aber die FCA-Defensivdämme: Kießling und Schürrle legten nach, nur zehn Minuten später stand es 4:1 und die Augsburger mussten nach drei Spielen wieder mal eine Niederlage hinnehmen, während die Leverkusener eine ebenso lange Sieglos-Serie beendeten.

Hoffenheim und Mainz bringen es wieder auf den Punkt

Mainzer Neuzugang Zidan

Dreimal getroffen - und dreimal stand's am Ende 1:1: Mohamed Zidan. picture alliance

Hoffenheims Trainer Markus Babbel startete wunschgemäß in seine Heimpremiere am Freitagabend. Zu verdanken hatte er dies Noveski, der einen Querpass von Vukcevic ins eigene Tor abfälschte (9.). Keine Seltenheit: Es war bereits das sechste Eigentor in der Karriere des Mazedoniers, der dadurch mit dem bisherigen Rerkordhalter Manfred Kaltz gleichzog. Nur gut, dass Mainz einen Mohamed Zidan in Hochform hat. Drittes Spiel, drittes Tor - diesmal war der Winterneuzugang nach einer Zabavnik-Flanke zur Stelle (29.). Danach allerdings verflachte die Partie zusehends, Referee Stieler leitete bei seinem Bundesligadebüt lange ein ereignisarmes Spiel mit zahlreichen Fehlpässen auf beiden Seiten. Erst Wetklo sorgte in der 72. Minute wieder für Unterhaltung: Nach einem verunglückten Abschlag machte der FSV-Keeper im Eins-gegen-eins gegen Firmino seinen Fehler wieder wett. So blieb es bei einem ziemlich faden Remis - für die bemühteren Hoffenheimer dem sechsten in Folge zuhause, für die kampfstarken Mainzer dem dritten in Serie.

Borussias im Gleichschritt, Werder gewinnt Nordderby