Bundesliga

Heldt: "Qualität halten, Qualität bekommen"

Schalke-Manager zieht Jahresbilanz - Jones entschuldigt sich

Heldt: "Qualität halten, Qualität bekommen"

Jahresbilanz: Horst Heldt kann trotz aller Turbulenzen zufrieden sein.

Jahresbilanz: Horst Heldt kann trotz aller Turbulenzen zufrieden sein. imago

Das Jahr 2011 geht zu Ende, der FC Schalke 04 steht als Tabellendritter der Bundesliga drei Punkte hinter Primus Bayern und nach Zählern gleichauf mit dem Revierrivalen BVB hervorragend da und gehört zum Zwischenrunden-Feld der Europa League. Wie war das Jahr aus Sicht des Horst Heldt?

"Es war sicher sehr, sehr intensiv, turbulent, aber auch sehr erfolgreich", bilanziert Heldt im Interview mit dem kicker. 2011 beinhaltete für die "Königsblauen" drei Trainer innerhalb von sieben Monaten, den Transfer von Nationaltorwart Manuel Neuer zu den Bayern, die Teilnahme am Halbfinale der Champions League und den Pokalsieg - aber auch einen zwischenzeitlichen Abstiegskampf.

Das gesundheitsbedingte Rangnick-Ausscheiden bezeichnete Heldt als größte Herausforderung in der Vergangenheit. "Dass in diesem Moment Huub Stevens verfügbar war und zugesagt hat", bezeichnete der Schalker Manager "als glückliche Fügung", Stevens habe sich eingefügt, "als wäre er nie weg gewesen". Die bestandene Nagelprobe für Heldt? "Mag sein, dass Beobachter das so beurteilen", so der 42-Jährige, will sich aber darüber keine Gedanken machen. Letztlich werde alles am Erfolg gemessen.

Als Manager muss Heldt den Blick natürlich über die laufende Spielzeit hinaus richten. Rauls Arbeitspapier läuft nur noch bis zum 30. Juni. Gleich mehrere Verträge mit Leistungsträgern enden 2013: Huntelaar, Holtby, Matip und Schlussmann Unnerstall wären dann ablösefrei zu haben. Doch Heldt sieht S04 in dieser Hinsicht nicht sonderlich unter Druck. "Der Verein bietet eine hohe Attraktivität", weiß Heldt. Ziel sei es auf Schalke, "Qualität zu halten und Qualität zu bekommen". Bei gleichzeitiger finanzieller Konsolidierung wohlgemerkt. Für jeden einzelnen Spieler gebe es also einen "engen Rahmen". Ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Jefferson Farfan. Nach der Verpflichtung des Hoffenheimers Obasi ist Schalke auf die Dienste des zuletzt verletzten Peruaners (Vertrag bis 2012) nicht mehr unbedingt angewiesen.

Lesen Sie das komplette kicker-Interview mit Horst Heldt in der aktuellen Ausgabe (Nr. 104).

Jones entschuldigt sich bei Reus

Beim Pokalaus in Mönchengladbach kurz vor Weihnachten hatte der Schalker Jermaine Jones für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Sein vorsätzlicher Tritt auf den lädierten linken Fuß des Kontrahenten Reus ging durch alle Medien. Inzwischen hat sich der US-Nationalspieler persönlich beim Jung-Nationalspieler entschuldigt. "Ich habe mit Marco Reus telefoniert und das Ding aus der Welt geschafft. Ich habe einen Fehler gemacht, den ich auch sehr bedauere", twitterte Jones. Eine Sperre droht dem Schalker dennoch weiterhin, da Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) die Szene nicht gesehen hatte und der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) deswegen ein Untersuchungsverfahren eingeleitet hat. Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach ermittelt, nachdem bis Freitagmorgen gegen den Schalker Profi vier Anzeigen wegen Körperverletzung oder schwerer Körperverletzung bei der Behörde eingegangen waren.