Bundesliga

Rosenthal warnt: "Nicht einfach nur so weitermachen"

Freiburg: Hoffnungsträger zurück

Rosenthal warnt: "Nicht einfach nur so weitermachen"

Greift wieder an: Jan Rosenthal, hier gegen Leverkusens Sam, ist ein Hoffnungsträger beim SC Freiburg.

Greift wieder an: Jan Rosenthal, hier gegen Leverkusens Sam, ist ein Hoffnungsträger beim SC Freiburg. Getty Images

Wieder hatte Freiburg gut mitgehalten, diesmal gar "eine Mannschaft beherrscht, die in der Champions League spielt", wie Julian Schuster betonte. Doch wieder gab es, genau wie beim vorangegangenen Heimspiel (1:2 gegen Hamburg), null Punkte: 0:1 gegen Bayer Leverkusen. "Das war schon eine starke Leistung", fand auch Rückkehrer Rosenthal, "aber wir können uns nicht darauf ausruhen, gegen den HSV oder gegen Leverkusen starke Leistungen gezeigt zu haben, wenn uns die Punkte hinterher fehlen."

Man könne sich keinesfalls darauf verlassen, "dass es die zwei, drei schwächeren Mannschaften gibt, die man hinter sich lassen müsste", mahnt Rosenthal im Interview auf der SC-Website vor der rosa Brille. "Das ist nicht gerade zielführend. Wir müssen da schon in Vorleistung gehen."

Aber wie? Rosenthal fordert: "Wir müssen die Kompaktheit wieder hinkriegen, länger zu Null zu spielen. Das wird kommen. Aber", bekräftigt er, "uns allen ist bewusst, dass wir nicht einfach nur so weiter machen müssen. Es gibt gewisse Feinheiten, die fehlen. Alles was wir bisher gut machen, müssen wir aufrecht erhalten, und bestimmte Dinge müssen wir noch besser machen."

Schnell wieder hinter den Ball kommen und länger die Null halten - das ist das A und O, das war bei uns immer so.

Jan Rosenthal

Als Beispiel nennt der 25-Jährige, "dass wir uns durch gewisse Abläufe, größere Passsicherheit, bessere Positionen zum Flanken drei, vier Chancen mehr herausspielen. Und mit diesen drei, vier Chancen mehr machen wir dann vielleicht auch das eine Tor mehr." Denn man habe bislang nicht "das nötige Glück und die nötige Konsequenz in der Chancenverwertung" gehabt, "wie vielleicht in der Hinrunde der vergangenen Saison".

Torjäger Rosenthal - wie 2010/11?

Auch Rosenthal ist da gefordert, im Vorjahr war er schließlich mit fünf Saisontoren zweitbester Freiburger Schütze nach Papiss Demba Cissé (22 Treffer) - und das bei nur 20 Saisoneinsätzen. Verschiedene Verletzungen waren dafür verantwortlich, gegen Leverkusen feierte er Ex-Hannoveraner mal wieder ein Comeback. Eine Knie-OP im Juli hatte eine dreimonatige Pause nach sich gezogen.

Trainer Sorg bescheinigte seinem Mittelfeldmann "ein gutes Spiel, vor allem auch läuferisch, nach diesem langen Zeitraum", Rosenthal selbst (kicker-Note 3,5) vermisste noch die Feinheiten: "Bei mir persönlich war sicher zu erkennen, dass in manchen Zweikämpfen noch die letzte Kraft und Spannung gefehlt hat." Es sei eben etwas anderes als im Training, im Spiel wieder unter Druck zu stehen. "Nach vorne ist sicher noch Steigerungspotenzial da. Aber ich bin sicher, das kommt." Sätze, die er für den Sportclub als Ganzes nicht besser hätte wählen können.