Denn der ungeahnte Höhenflug der Niedersachsen, die nach dem besten Saisonstart ihrer Vereinsgeschichte auf Rang vier notiert sind, haben Slomka zu einem begehrten Fußball-Lehrer gemacht. Und plötzlich hat Slomka, der im Sommer nach der Pleite in der 1. Runde im DFB-Pokal in Elversberg (i.E. 4:5) noch als Abschusskandidat galt, im Vertragspoker gute Karten.
"Wir sind uns im Grunde einig darüber, weiter miteinander arbeiten zu wollen", sagte Slomka am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Hannover. "Die Rahmenbedingungen müssen aber für beide Parteien stimmen", schränkte er ein und fügte hinzu: "Wir sind noch nicht so weit".
Soll heißen, dass die Vertragslaufzeit und die Frage einer Gehaltserhöhung offensichtlich noch nicht geklärt sind. "Ich denke, dass es in nächster Zeit noch ein Gespräch geben wird." Über Details mag der 43 Jahre alte Coach aber nicht sprechen.
Slomka, der zwischen 1989 bis 1999 verschiedene Juniorenteams der Roten trainierte, kehrte im Januar 2010 an die Leine zurück. Erst am letzten Spieltag gelang durch ein 3:0 beim VfL Bochum der Klassenerhalt.
Im Sommer allerdings kamen Differenzen zwischen Sportdirektor Jörg Schmadtke und Slomka ans Licht. Erst ein Machtwort von Klubboss Martin Kind beendete die Spekulationen um einen möglichen Rauswurf Slomkas. Nach dem Aus in Elversberg stand Slomka erneut zur Disposition, doch dann gewann 96 vier der ersten sechs Ligaspiele und startete seinen Höhenflug.
Auch Schmadtke soll bleiben
Neben Slomka ist auch die Wertschätzung Schmadtkes im Zuge des sportlichen Erfolgs gewachsen. Kind möchte auch den im Februar 2012 auslaufenden Vertrag des 46-Jährigen möglichst schnell verlängern. "Eine Verlängerung mit Schmadtke wäre ein tolles Signal des Vereins", kommentierte Slomka und unterstrich so die neue Harmonie beim zweimaligen deutschen Meister.
