Bundesliga

Blatter sieht technische Hilfen weiter kritisch

FIFA-Boss setzt auf Profi-Schiedsrichter

Blatter sieht technische Hilfen weiter kritisch

Sieht technische Hilfsmittel weiter kritisch: Sepp Blatter.

Sieht technische Hilfsmittel weiter kritisch: Sepp Blatter. picture alliance

"Die große Baustelle im Fußball ist das Schiedsrichterwesen. Ende Oktober, Anfang November werden wir mit einem Konzept für Top-Schiedsrichter erscheinen. Es wird eine Verjüngung geben. Außerdem bin ich für den Profi-Schiedsrichter, auch wenn ich weiß, dass es dazu andere Meinungen gibt", sagte Blatter in einem Interview auf der Verbandswebsite dfb.de.

Blatter gibt jedoch dem Videobeweis wegen der seiner Meinung nach problematischen Technik noch keine Chance. "Bei den technischen Hilfsmitteln ist es etwas komplizierter. Jedes System muss sorgfältig auf seine Umsetzbarkeit geprüft werden“, sagte er.

Es sieht demnach nicht danach aus, als würden die Forderungen von Bayerns Erfolgstrainer Louis van Gaal bei der FIFA-Spitze Gehör finden.

Die FIFA teilte mit, dass der technische Ausschuss des International Football Association Board (IFAB) wie nach der WM vereinbart im Oktober dieses Jahres über die sogenannte Torlinien-Technologie beraten werde. Eine Beratung über den Videobeweis sei dies aber nicht, wie auch Blatter am Dienstag erneut bestätigte.

Genau das empört van Gaal: "Es ist unglaublich. Blatter hat bei der WM gesagt, das Thema müsse auf den Tisch. Jetzt ist es wieder weg. So ist seine Strategie. Nur, Fair Play ist es nicht", sagte der Niederländer dem kicker. Wie viele andere Trainer und auch Profis hatte sich der Erfolgstrainer nach den krassen Fehlentscheidungen bei der WM in Südafrika für den Videobeweis ausgesprochen. Was für den Fußball fast noch wichtiger ist: In unserer akteullen Frage der Woche sprechen sich fast drei Viertel der teilnehmenden Fans für die Einführung technischer Hilfsmittel aus.