Bundesliga

Amerell will Schiedsrichter verklagen

Harsche Kritik am DFB und Theo Zwanziger

Amerell will Schiedsrichter verklagen

Manfred Amerell

Sein Kampf ist noch nicht zu Ende: Manfred Amerell. picture alliance

"Alle vier werden demnächst vom Staatsanwalt hören", erklärte Amerell. Am Nachmittag hatten Amerell und der DFB eine außergerichtliche Einigung erzielt. Demnach darf der DFB weiter von "sexueller Belästigung" sowie "Übergriffen" gegen Schiedsrichter durch Amerell sprechen. Der 62-Jährige bekam dafür im Gegenzug Akteneinsicht, so erfuhr er auch die Namen der ihn belastenden Schiedsrichter.

Mit DFB-Präsident Theo Zwanziger ging Amerell indes hart ins Gericht. "Wenn Herr Zwanziger auf Menschen achten würde und Interesse an ihnen hätte, dann hätte er beide Parteien am 11. Januar angehört. Seine Amtspflicht wäre gewesen, beide Parteien aus dem Verkehr zu ziehen. Er hat zwei Menschen auf dem Altar seines Amtes ausgeliefert", erklärte Amerell. Sein Rücktritt, so der Hotelbesitzer weiter, sei eine glatte Lüge gewesen. "Ich bin regelrecht erpresst worden. Das Präsidium hat gesagt, wenn ich mich nicht augenblicklich krank melde oder meine Ämter ruhen lasse, treffen sie eine Entscheidung", sagte Amerell.

Sein Verhältnis zu Kempter sei "eng und freundschaftlich" gewesen, aber keine Liebesbeziehung. "Dazu gehört ständiger Kontakt. Ich mochte ihn sehr gern und umgekehrt war das auch so", ergänzte der frühere Bundesliga-Schiedsrichter.

Fragezeichen hinter Kempters Einsatz

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Ob Michael Kempter wie angedacht am Wochenende wieder ein Spiel leiten soll, bleibt indes offen. Laut Informationen des TV-Senders Sat.1 werde er aber doch nicht angesetzt. "Bislang habe ich die Information, dass ich am Sonntag pfeifen soll", äußerte sich hingegen Kempter. Der für die Ansetzungen zuständige Schiedsrichterausschuss-Vorsitzende Volker Roth erklärte am Abend: "Das steht noch nicht fest."