Bundesliga

VfL: Kein konkretes Angebot für Friedrich

Wolfsburg: Berater bestätigt Interesse

VfL: Kein konkretes Angebot für Friedrich

Fußball, Bundesliga:Arne Friedrich (Hertha BSC Berlin)

In der Berliner Abwehr oft auf verlorenem Posten: Arne Friedrich. imago

Dass Dieter Hoeneß, der mit Friedrich gut befreundet ist, zum neuen Jahr den Managerposten beim VfL übernimmt, bringt zusätzliche Brisanz in die Geschichte. Allerdings stellte Friedrichs Berater Jörg Neubauer gegenüber kicker online klar, dass Friedrich einen Wechsel keineswegs forciere. Jedoch sagte Neubauer auch: "Das Interesse des VfL ist uns bekannt. Eine eventuelle Einigung ist aber zunächst Sache der Vereine."

Der VfL Wolfsburg hat derweil Meldungen über ein angebliches Millionen-Angebot für Friedrich zurückgewiesen. "Es gibt von uns kein Angebot für Friedrich", sagte VfL-Sprecher Gerd Voss am Samstag. Der deutsche Meister soll nach Zeitungs-Informationen bereit sein, rund acht Millionen Euro Ablösesumme für den 30-jährigen Abwehr-Nationalspieler zu zahlen.

Friedrich beklagte sich noch zu Beginn der Saison über mangelnde Rückendeckung im Verein, der Ärger ist aber zum größten Teil verflogen. Und auch mit Trainer Friedhelm Funkel gibt es keinerlei Probleme. Der 69-malige Nationalspieler weilt derzeit im Urlaub in den USA und verfolgt von dort über die Feiertage den Lauf der Dinge.

Knackpunkt könnte Friedrichs Vertrag in der Hauptstadt sein: Erst vor einem Jahr hatte er bis 2012 mit Option auf ein weiteres Jahr verlängert. Trotzdem steht fest, dass ein Wechsel die WM-Chancen des Verteidigers erhöhen würde, schließlich kann er beim defensivschwachen Tabellenschlusslicht aus Berlin nur schwer punkten. Außerdem hat sich die Hertha mit Roman Hubnik (25, Sparta Prag, ausgeliehen an FK Moskau) bereits einen neuen Innenverteidiger im Winter gesichert. Und dass die klammen Berliner einen Geldsegen, der bei einem Abgang Friedrichs mit Sicherheit zu erwarten wäre, dankend annehmen würden, ist gar keine Frage.

Höwedes und Miranda - Kandidaten mit Haken

Bei aller Spekulation ist nur klar: Auf das aktuelle Innenverteidiger-Quartett Andrea Barzagli, Ricardo Costa, Alexander Madlung und Jan Simunek will man sich beim VfL (32 Gegentore) in der Rückrunde nicht verlassen. Zunächst rückte der Schalker Benedikt Höwedes (21) in den Blickpunkt der Wölfe. Die kolportierten zehn Millionen Euro Ablöse schrecken die Wolfsburger allerdings bisher ab, außerdem dementierte Höwedes' Berater Volker Struth.

Fußball: Miranda (FC Sao Paulo)

Ebenfalls auf dem Wunschzettel beim VfL: Miranda vom FC Sao Paulo. imago

Bleibt noch Miranda (25) vom FC Sao Paulo. Der 25-jährige brasilianische Nationalspieler und aktuelle Topverteidiger der heimischen Liga gilt weiter als Wunschkandidat und hatte zudem nach kicker-Informationen gegenüber den Wolfsburgern bereits sein Interesse an einem Wechsel bekundet. Das freute den VfL aber nicht wirklich, denn im Anschluss an die Willensbekundung stieg die Zahl der Mitbewerber - und damit auch der Preis: Rund zehn Millionen Euro sind im Gespräch.

Allerdings würde der Südamerikaner aller Voraussicht nach eine gewisse Zeit der Umstellung benötigen. Die Verantwortlichen beim VfL suchen aber einen Mann, der sofort eine Verstärkung darstellt. Dies wiederum spräche für Friedrich.