Bundesliga

Hoeneß soll kommen - was macht nun Veh?

Wolfsburg: Verteidiger Miranda will zum VfL

Hoeneß soll kommen - was macht nun Veh?

Dieter Hoeneß

Das neue Gesicht des VfL? Dieter Hoeneß, zuletzt Hertha-Manager. imago

"Wir halten an ihm fest und werden die kurze Winterpause nutzen, um gemeinsam mit dem Trainer zu analysieren, warum wir da stehen, wo wir jetzt stehen", verkündete Aufsichtsratschef Francisco Javier Garcia Sanz (52). Veh also bleibt. Doch als was? Als Trainer, Manager und Geschäftsführer? So, wie man ihn im Sommer installierte? "Ich kann mir vieles vorstellen", antwortete Sanz ein wenig nebulös auf Nachfragen hinsichtlich eines neuen Sportdirektors. Aus gutem Grund, wie der kicker weiß: Der Plan, einen neuen Mann auf die sportliche Kommandobrücke zu holen, soll so schnell wie möglich in die Tat umgesetzt werden, vielleicht sogar schon in den nächsten Tagen. Der Favorit ist nun ausgemacht, man ist sich nach kicker-Informationen mit ihm sogar schon nahezu einig: Dieter Hoeneß (56), der Ex-Hertha-Manager.

Erst seit der vergangenen Woche, in der auch Armin Veh vom Aufsichtsrat über die Pläne informiert wurde, herrscht ein intensiver Kontakt mit Hoeneß. Und es scheint so, als wäre man ziemlich schnell auf einen Nenner gekommen. Hoeneß, darauf deutete am gestrigen Sonntag alles hin, soll dauerhaft zum Gesicht des VfL Wolfsburg werden - unabhängig vom Trainer.

Doch wie reagiert dieser? Wie reagiert Armin Veh? "Im Moment kann ich dazu noch nichts sagen - will ich auch nicht", so der Coach. Akzeptiert er den Kompetenzbeschnitt, der durch eine Hoeneß-Verpflichtung zweifelsohne eintreten würde, und konzentriert sich voll auf seine Traineraufgabe? Oder tritt er gar komplett zurück? Seine Aussagen vom vergangenen Donnerstag, als er einen Sportdirektor an seiner Seite noch strikt ablehnte, lassen auf letztere Entscheidung schließen: "Dann hätte ich ja total die Hose unten, das geht doch nicht, das muss doch jedem klar sein", sagte Veh.

Miranda erklärt seine Absichten

Miranda

Sechsfacher Nationalspieler im Anflug? Miranda (li.) möchste nach Wolfsburg. imago

Bis zuletzt trieb er jedenfalls noch die Planungen für die Rückrunde voran. Klar ist, dass sich der Deutsche Meister mit einem Innenverteidiger verstärken wird. Dabei hat sich der Brasilianer Miranda (25, FC Sao Paulo, der kicker berichtete) als Wunschkandidat herauskristallisiert. Der sechsfache Nationalspieler gilt als Top-Verteidiger der brasilianischen Liga und hat nach kicker-Informationen gegenüber dem VfL seine Wechselabsicht erklärt. Das Problem: Im Anschluss an diese Willensbekundung stieg die Zahl der Mitbewerber und damit nicht gerade zur Wolfsburger Freude auch der Preis Mirandas, der rund zehn Millionen Euro kosten soll.