Bundesliga

Lehmann will nicht zahlen

VfB Stuttgart: Torwart spielt in Mainz

Lehmann will nicht zahlen

Jens Lehmann, VfB Stuttgart

Will die Geldstrafe nicht akzeptieren: Jens Lehmann. imago

"Wir haben einen Fall, den wir so nicht tolerieren", sagte Staudt und bemängelte, dass Jens Lehmann den Weg über die Medien gewählt hatte. "Wir fanden dies extrem vereinsschädigend", so der Präsident. Der Spieler sei schriftlich abgemahnt worden, die Strafe dürfte im fünfstelligen Euro-Bereich liegen. Im Wiederholungsfall würde Lehmann zunächst eine weitere Abmahnung drohen.

Der Schlussmann reagierte inzwischen - indem er ankündigte, die Geldstrafe nicht bezahlen zu wollen. "Ich akzeptiere die Geldstrafe nicht. Den Grund dafür habe ich dem Vorstand dargelegt", sagte er via "Bild" (Samstag-Ausgabe). Eine Reaktion des Vereins hierauf ist noch nicht bekannt.

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Suspendiert war der 40-Jährige für das anstehende Bundesligaspiel nicht worden. Er soll am Sonntag im Spiel in Mainz das VfB-Tor hüten. Die Schwaben treten in der Bundesliga erstmals mit dem neuen Coach Christian Gross an, unter dem am Mittwoch durch ein 3:1 über Urziceni der Einzug ins Champions-League-Achtelfinale gelang.

Babbel-Nachfolger Gross hatte Lehmann bereits zum Gespräch gebeten. "Ich war überrascht über diese Äußerungen von Jens. Er macht sich sehr viele Gedanken, ich brauche aber eine Mannschaft, die zusammensteht. Jens ist sich der Lage aber bewusst", hatte der Schweizer am Freitag gesagt. Gross hatte sich ferner dahingehend geäußert, dass er sich sicher sei, dass der Ex-Nationaltorwart am Bruchweg "eine gute Leistung bringen wird".

Lehmann hatte die Klubführung am Dienstag in einem Interview mit dem Pay-TV-Sender "Sky" nach der Trennung von Markus Babbel kritisiert. Die Entscheidungsträger hätten dem Druck der VfB-Fans nachgegeben. VfB-Sportvorstand Horst Heldt hatte Lehmann daraufhin "puren Egoismus" vorgeworfen.