Will keinen seiner 25 Spieler mehr abgeben: Louis van Gaal. imago
In van Gaals Augen ist die Startphase beim deutschen Rekordmeister besser gelaufen als befürchtet. Trotz vieler Spiele, seiner Meinung nach zu wenigen Trainingseinheiten und einem noch nicht abgeschlossenen Konditionsaufbau. Positiv wirkt sich auch die nahende Rückkehr von Franck Ribery aus, der am Mittwoch im WM-Qualifikationsspiel auf den Färöern (1:0) in der 65. Minute eingewechselt wurde.
"Franck kehrt jetzt zurück, doch ich muss ihn erst ins Team integrieren", sagte van Gaal. So wird der Franzose gegen Werder Bremen am Samstag noch nicht von Beginn an spielen. "Vielleicht 20 Minuten" will der Niederländer den Spielgestalter bringen, der im Gegensatz zur Vorsaison nicht mehr über links, sondern zentral hinter den Spitzen wirbeln soll. Ribery sei dort näher am Tor und den beiden Spitzen. Van Gaal erhofft sich somit "mehr Rendite für Bayern".
Mit einem Transfer des Franzosen zu Real Madrid habe van Gaal im übrigen nie geliebäugelt. In diesem zentralen Punkt der Personalpolitik habe jederzeit Einigkeit in der Führungsriege des Rekordmeister geherrscht. Fixpunkt Ribery. Ansonsten ist vieles anders bei den Bayern. Zahlreiche Transfers wurden getätigt, das Thema Bosingwa ist jedoch erledigt. "Er kommt nicht", sagt van Gaal über den Außenverteidiger des FC Chelsea. Nationalspieler Lahm bleibt also vorerst auf rechts, während Neuzugang Pranjic links hinten verteidigt.
Abgeben will van Gaal keinen seiner Akteure aus dem 25-köpfigen Aufgebot. "25 Spieler sind okay, weil wir viele junge dabeihaben", sagte der 58-Jährige und nennt Müller, Badstuber, Baumjohann, Kraft und Breno. Unter dem Strich fühlt sich Louis van Gaal in München bislang ausgesprochen wohl. "Es ist, wie ich es gesagt habe: Die Kultur dieser Stadt und dieses Klubs passen zu mir wie ein warmer Mantel." Die große Bayern-Familie - hält die Harmonie auch, wenn Erfolge, sprich: Titel, ausbleiben? "Nein, so denke ich nicht", widerspricht van Gaal. Freilich müsse jeder erkennen, "dass wir auf dem Weg sind, Titel gewinnen zu können. Es wird für uns natürlich viel einfacher, wenn wir das gleich in dieser Saison schaffen."
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