Kollektiver Jubel: Die Ingolstädter feiern das 1:0 durch Vratislav Lokvenc (2.v.r.). picture-alliance
Zwei Änderungen bei Mainz nach dem 2:0-Sieg in Ahlen: Noveski (nach Gelbsperre) und Feulner standen in der Startelf, Kirchhoff und Soto mussten auf der Bank Platz nehmen. Ingolstadts Trainer Thorsten Fink verzichtete nach dem gelungenen 4:0-Kantersieg gegen Freiburg auf personelle Wechsel.
Ingolstadt zeigte gegen die heimstarken Mainzer, seit sieben Heimspielen ungeschlagen, eine engagierte Leistung. Die Gäste störten früh und ließen die Andersen-Elf nicht zur Entfaltung kommen. Ihrerseits lauerten die Ingolstädter auf Fehler des Gegners. Und schon in der 10. Minute war es soweit: Die Mainzer leisteten sich gleich zwei Fehler hintereinander im Spielaufbau, sowohl Hoogland als auch Feulner gaben den Ball leichtfertig ab. Schwarz schnappte sich das Leder und legte ab auf Lokvenc, der mit der Innenseite aus 15 Metern ins lange Eck traf.
Beinahe hätte Mainz die passende Antwort vier Minuten später parat gehabt. Nach Freistoßflanke von Feulner kam Noveski vor Keeper Lutz an den Ball, köpfte aber aus kurzer Distanz neben das Tor. Ansonsten ließ die glänzend arbeitende Abwehr der Bayern aber so gut wie keine Gelegenheiten zu. Mainz biss sich förmlich die Zähne aus. Und auch in der Offensive blieb der Aufsteiger präsent. Wache fischte einen Schuss von Jungwirth aus dem Winkel (19.), in der 23. Minute verfehlte auf der anderen Seite Feulner aus 22 Metern das Tor der Bayern nur knapp.
Der 12.Spieltag
Es sollte die letzte Gelegenheit der Rheinhessen im ersten Abschnitt sein. Ingolstadt blieb aggressiv, gewann die Zweikämpfe und konterte - in der 34. Minute zum Schock der Mainzer erneut erfolgreich. Eine feine Kombination über Lokvenc und Demir brachte Karl in aussichtsreiche Schussposition, allein vor Wache versenkte er das Leder problemlos aus elf Metern. Wieder machte die Abwehr der 05er gar keine gute Figur. Mainz wollte auch in der Schlussphase der ersten Hälfte der Pass in die Spitze einfach nicht gelingen, so musste sich die Mannschaft doch den einen oder anderen Pfiff zur Pause gefallen lassen.
Wenig bis gar nichts änderte sich zu Beginn der zweiten Hälfte. Mainz fiel weiterhin nicht viel ein, um die Abwehr der Gäste zu knacken. Die Ingolstädter gingen verständlicherweise nicht mehr so viel Risiko ein. Als sich Lokvenc nach einem Zweikampf mit Hoogland verletzte und für den Stürmer mit Metzelder ein weiterer Abwehrspieler kam, war klar, dass Thorsten Fink nun verstärkt auf die Defensive setzte. Und das mit Erfolg. Baljak prüfte in der 52. Minute Keeper Lutz, der mit einer Hand klären konnte. Das war's dann aber auch schon von den Rheinhessen. Die Zuschauer warteten lange vergeblich auf weitere Gelegenheiten, auch ein Doppelwechsel in der 63. Minute brachte keine neuen Impulse.
Erst in der 77. Minute erzeugte ein weiterer Distanzschuss von Baljak, der knapp über die Latte strich, so etwas wie ein wenig Torgefahr. Ansonsten blieb es ein blutleerer Auftritt der Andersen-Elf. Die Abwehrarbeit beim 3:0 für Ingolstadt grenzte aber an Arbeitsverweigerung. Der eingewechselte Buchner spazierte förmlich durchs Mittelfeld, kein Mainzer griff ihn an. Aus 20 Metern versenkte er das Leder im rechten oberen Eck (80.). In der Schlussminute hatte Schwarz noch das 4:0 auf dem Fuß, scheiterte aber aus sechs Metern am glänzend reagierenden Wache. Direkt danach hatten die 05er diesen schwarzen Nachmittag überstanden.
Mainz tritt am Sonntag in Koblenz an und muss sich gehörig steigern. Ingolstadt, seit drei Spielen ungeschlagen, empfängt am selben Tag den 1. FC Nürnberg.