Duell auf Augenhöhe: Fürths Stefan Reisinger gegen den Augsburger Uwe Möhrle. picture-alliance
Trainer Holger Fach stellte die Startelf im Vergleich zum Osnabrück-Spiel (1:1) nicht um. FCA-Keeper Sven Neuhaus, der beim VfL stark hielt, traf am Sonntag auf seine Ex-Kollegen aus Fürth.
Fürths Coach Benno Möhlmann baute im Vergleich zum Wehen-Spiel (1:1) auf drei Positionen um: Skeraj und Nehrig saßen zunächst auf der Bank, Haas stoppte eine Magen-Darm-Grippe. Für das Trio spielten Schröck, Wörle und Reisinger von Beginn an.
Es dauerte einige Zeit, bis sich beide Mannschaften sortiert hatten. Nach vielen Zweikämpfen in den ersten Minuten, ergriff Fürth als erstes Team die Initiative und wurde sogleich durch Reisinger belohnt. Nach einem Takyi-Freistoß und einer Burkhardt-Verlängerung köpfte erst Torjäger Allagui aus wenigen Metern aufs Tor, doch Neuhaus konnte noch klären. Dabei klatschte er den Ball allerdings genau vor die Füße von Reisinger, der mit links locker abstaubte (7.). Es war sein viertes Tor in der Fremde.
In der Folge führten beide Seiten das Spiel ziemlich verbissen (vier Gelbe Karten im ersten Abschnitt), die Augsburger konnten ihre spielerische Unterlegenheit immer mehr durch Aggresivität ausgleichen. Richtige Torchancen hatten die Fuggerstädter allerdings bis zur 43. Minute nicht. Dann aber verschätzte sich SpVgg-Innenverteidiger Biliskov bei einem Thurk-Zuspiel, so dass Da Costa völlig unbedrängt abschließen konnte, doch sein Kopfball aus vier Metern ging knapp drüber.
Der Ausgleich noch vor dem Wechsel wäre allerdings etwas schmeichelhaft gewesen für die Fach-Elf, denn die Franken kamen mehrfach gefährlich vor das Tor des FCA, doch hatten Reisinger, Allagui und Burkhardt ihr Visier allesamt schlecht eingestellt. Pech hatte dagegen Karaslavov, als der Innenverteidiger nach einer Takyi-Ecke per Kopf am Pfosten scheiterte (9.).
Der 12.Spieltag
Mit Wiederbeginn zeigten die Augsburger aber ein ganz anderes Gesicht. Nun erspielte sich die Fach-Elf auch ein Übergewicht, was vor allem an der Hereinnahme von Hdiouad lag, der im zentralen Mittelfeld viel mehr Druck ausübte, als zuvor Sinkala.
Der verdiente Ausgleich fiel allerdings nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einem ruhenden Ball. Nach einem Foul von Karaslavov an Thurk brachte Werner die Freistoßflanke rein. Am Fünfer gingen Burkhardt und Loboué viel zu zaghaft hin und Hdiouad konnte einköpfen. Es war ein fast folgerichtiger Treffer für den FCA, denn die Fürther Abwehr zeigte sich ab der 46. Minute viel zu inkonsequent.
So auch in der 70. Minute, als ein einfacher Pass die völlig unsortierte Fürther Abwehr aushebelte. Werner hatte Thurk steil geschickt, der dadurch alleine vor SpVgg-Keeper Loboué auftauchte, doch der Schlussmann blieb lange stehen und ließ sich dann anschießen.
Der zweite Treffer für die Augsburger wäre in der zweiten Halbzeit durchaus möglich gewesen, doch die Fuggerstädter schlossen zu unkonzentriert ab. Die Fürther fanden offensiv im zweiten Durchgang so gut wie überhaupt nicht mehr statt, Torjäger Allagui war bei Hertzsch & Sinkala komplett abgemeldet und auch über die außen lief diesmal überhaupt nichts zusammen.
Das Unentschieden war ein gerechtes Ergebnis, denn die Franken hätten im ersten Abschnitt schon höher führen können. Die Augsburger kamen wie verwandelt aus der Halbzeitpause, brachten aber auch nur den einen Treffer nach einem Standard zu Stande.
Auf Augsburg wartet am Freitag das nächste bayerische Derby - der FCA reist zu den Löwen. Die Fürther empfangen am kommenden Sonntag den Erstliga-Absteiger Duisburg.