Hannovers Coach Thomas Doll musste gegenüber dem 0:3 in Hoffenheim auf Walace (Gelb-Sperre) verzichten und beorderte zudem Korb und Jonathas auf die Bank. Schwegler, Weydandt und Asano waren neu dabei.
Auf der Gegenseite wechselte Frankfurts Coach Adi Hütter nach dem famosen 4:1 gegen Schachtar Donezk in der Europa League zweimal: Touré, der sein Bundesliga-Debüt gab, und Rebic ersetzten Abraham und Gacinovic (beide Bank).
Beinahe wäre der Eintracht ein Traumstart geglückt: Nach Felipes Fauxpas liefen Jovic und Rebic alleine auf 96-Schlussmann Esser zu, der dann großes Glück hatte, dass Jovic sein Glück überstrapazierte und per Lupfer treffen wollte. Esser pflückte die Kugel locker aus der Luft und bestrafte so die kleine Überheblichkeit des Angreifers (4.).
Bundesliga, 23. Spieltag
Kurz darauf gab es den nächsten Aussetzer eines Hannoveraners: Diesmal verließ Esser ohne Not seinen Sechzehner und wurde von Haller prompt überspielt. Der Schlussmann dürfte anschließend heilfroh gewesen sein, dass Bakalorz Hallers Flanke von rechts in letzter Sekunde vor dem nachsetzenden Jovic klärte (8.). Frankfurt war die bessere Mannschaft, hatte die reifere Spielanlage, nutzte jedoch die Chancen nicht - so köpfte da Costa nach Eckball knapp vorbei (14.).
Und Hannover? Die Niedersachsen waren primär darauf bedacht, hinten dichtzuhalten und stellten sich diesbezüglich durchaus geschickt an. Die Roten hielten sich dabei in den Zweikämpfen nicht wirklich zurück. Nach vorne lief bei den Hausherren allerdings nicht viel zusammen: Entweder fehlte das letzte Quäntchen Genauigkeit im finalen Drittel oder es wurde die falsche Entscheidung getroffen.
Rebic und Jovic bremsen schwungvolle 96er aus
Umjubelt: Ante Rebic (Mi.) wird zu seinem 1:0 beglückwünscht. imago
Zweimal kamen die 96er in Hälfte eins aber doch zu vielversprechenden Möglichkeiten: Weil Schwegler per Seitfallzieher das Leder verpasste (15.) und Ostrzolek den am Boden liegenden Touré anschoss (30.), blieb Doll & Co. der Torschrei verwehrt. Das letzte Wort in Durchgang eins hatte wieder Jovic, der, wunderbar von Rebic in Szene gesetzt, aus schwierigem Winkel Esser per Schrägschuss nicht bezwingen konnte (41.).
Die Doll-Elf kam etwas schwungvoller aus der Kabine und verbuchte rasch über Weydandt die erste nennenswerte Chance (46.), mehr aber auch nicht. In der 54. Minute schlug dann die größere individuelle Klasse der Hessen durch: Rebic ließ zunächst gut durch für Jovic, der dann wiederum das Auge für den Kroaten hatte. Der Vize-Weltmeister bedankte sich und traf gekonnt aus 13 Metern ins lange Eck.
Der Bann war gebrochen, der Wille der Niedersachsen allerdings noch nicht. Die 96er bemühten sich um den Ausgleich, konnten Trapp im Kasten der SGE aber nicht wirklich prüfen. Die Vorentscheidung fiel schließlich nach 63 Minuten: Kostic durfte binnen weniger Augenblicke gleich zweimal flanken und fand mit seinem zweiten Versuch den sträflich freistehenden Jovic. Dieser nickte aus sieben Metern locker zum 2:0 ein - ganz schwaches Abwehrverhalten der Niedersachsen.
Danach plätscherte die Partie relativ ereignislos vor sich hin. Bei den Gastgebern war kein Aufbäumen mehr zu erkennen, während die Eintracht verwaltete. Das letzte Wort hatte übrigens Kostic, der in der Schlussminute von Jovic auf die Reise geschickt wurde und sehenswert den Schlusspunkt setzte - 3:0.
Hannover steht am kommenden Sonntag der Keller-Kracher in Stuttgart bevor (18.30 Uhr). Frankfurt empfängt bereits tags zuvor Hoffenheim (15.30 Uhr).