Dortmunds Trainer Lucien Favre rotierte nach dem 0:0 gegen Brügge in der Champions League wie erwartet - und zwar auf fünf Positionen: Statt Akanji (Zerrung der Kniegelenkskapsel), Pulisic (muskuläre Probleme), Dahoud, Guerreiro und Paco Alcacer (alle Bank) begannen Hakimi, Delaney, Sancho, Bruun Larsen und Götze.
Freiburgs Coach Christian Streich entschied sich nach dem 1:1 gegen Werder Bremen zu zwei Änderungen in der Offensive: Statt Höler und Terrazzino (beide Bank) starteten Frantz und der nach Muskelverhärtung wieder vollständig genesene Petersen.
Reus bleibt eiskalt - Gondorf im Pech - Zagadou verletzt
Der 13. Spieltag
Dortmund übernahm von Beginn an die Initiative gegen die tief in der eigenen Hälfte postierte Freiburger Defensive. Obwohl der BVB bemüht war, mit Tempo und direktem Spiel zu agieren, ließen die Breisgauer indes zunächst keine klaren Chancen zu. Schwolow hielt gegen einen Schuss von Sancho vom Strafraumrand sicher (2.), rund zehn Minuten später segelte ein Versuch des Engländers - halb Flanke, halb Abschluss - ein Stück am Tor vorbei (12.). Freiburger Offensivaktionen blieben rar; auch, weil es die Westfalen exzellent verstanden, das Spielgerät nach Ballverlust sofort wieder zurückzuerobern.
Mitte der ersten Hälfte hatte Götze die bis dahin einzige Großchance im Spiel, mit der Fußspitze bugsierte der Weltmeister den Ball nach einer abgefälschten Flanke knapp am Tor vorbei (24.). Erst kurz vor der Pause ging der BVB in Führung: Heintz traf Sancho rechts im Strafraum voll am Fuß, den fälligen Strafstoß verwandelte Reus in die Tormitte (40.). Beinahe wäre der ansonsten offensiv harmlose SCF vor der Halbzeit indes noch zum Ausgleich gekommen. Denn Gondorf setzte einen Freistoß aus rund 25 Metern an die Unterkante der Querlatte, von wo der Ball knapp vor der Torlinie wieder aufprallte (42.). Den Freistoß hatte der kurz zuvor für den am linken Sprunggelenk angeschlagenen Zagadou eingewechselte Toprak durch ein Foul an Petersen verschuldet.
Auch Piszczek trifft Aluminium - Freiburg zu harmlos
Kurz nach der Halbzeit bot sich Reus nach leichtsinnigem Verhalten von Heintz und Gondorf rechts im eigenen Strafraum eine gute Chance zum 2:0, doch der Nationalspieler scheiterte aus spitz gewordenem Winkel an Schwolow (47.). Der BVB blieb in der Folge weiter klar tonangebend, Freiburg hatte nun wieder erhebliche Mühe, sich auch nur einmal aus der eigenen Hälfte zu befreien. Der BVB indes zeigte sich im Angriffsspiel insbesondere beim letzten Pass etwas zu unpräzise (Götze 54., Hakimi 56.).
Es dauerte bis Mitte der zweiten Abschnitts, ehe die Freiburger sich überhaupt einmal für kurze Zeit aus der eigenen Hälfte befreien konnten. Torchancen blieben für die Streich-Elf absolute Mangelware - auch, nachdem der Coach mit der Hereinnahme von Kleindienst und Höler für Gondorf und Petersen nominell etwas mehr Risiko ging (78.). Die beste Chance der Schlussphase hatte vielmehr der BVB, Piszczek scheiterte mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel an der Unterkante der Querlatte (79.). Die Entscheidung fiel schließlich in der Nachspielzeit, in der Joker Paco Alcacer nach Vorarbeit von Sancho und Piszczek seinen zehnten Bundesliga-Treffer im achten Spiel erzielte (90.+1).
Dortmund gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim Erzrivalen FC Schalke 04. Die Freiburger empfangen zur gleichen Zeit RB Leipzig.