Bayerns neuer Trainer Jupp Heynckes tauschte bei seiner Rückkehr zweimal nach dem , das noch Interimscoach Willy Sagnol verantwortet hatte: Für Tolisso (Bank) und Ribery (Außenbandriss) spielten Thiago und Coman. Javi Martinez spielte wie in der Triple-Saison 2012/13 vor der Abwehr.
Freiburgs Coach Christian Streich beließ es nach dem bei einem Wechsel: Kent ersetzte Terrazzino, dem zunächst die Reservistenrolle zukam.
Schuster trifft erneut ins eigene Tor
Von Anfang an traten die Münchner aufs Gaspedal, ließen den Sportclub kaum zur Entfaltung kommen und beackerten die Hälfte der Breisgauer. Dennoch bot sich Freiburg die erste Großchance der Partie: Kent lief alleine auf Ulreich zu, scheiterte aber an der Fußabwehr des Schlussmanns (6.). Erfolgreicher waren die Bayern - wenngleich die Führung aus einem Eigentor resultierte: Alaba flankte flach von der linken Seite, im Zentrum bugsierte Schuster den Ball über die Linie des eigenen Gehäuses (8.). Schon gegen Hoffenheim war dem Kapitän ein Eigentor unterlaufen.
In den ersten 45 Minuten in der Allianz-Arena bot sich den 75.000 Zuschauern fast ausschließlich ein Bild: Heynckes' Elf griff an, die Gäste aus dem Breisgau verteidigten. Nach einer Viertelstunde standen 7:1 Torschüsse und 79 Prozent Ballbesitz, wenig später stellte Coman Schwolow mit einem Flachschuss nicht vor Probleme (21.) und Robben traf den Ball nicht richtig (22.).
Freiburg wird mutiger, doch Coman trifft per Flugkopfball zum 2:0
Nach gut einer halben Stunde wurde Freiburg mutiger: Frantz' Schuss wurde geblockt (34.) und Kents Versuch abgefälscht (34.), ehe Frantz den Ausgleich auf dem Kopf hatte: Nach einem Müller-Fehlpass und einer Günter-Flanke nickte er knapp vorbei (35.). Besser machte es Coman auf der Gegenseite: Schwolow wehrte einen Robben-Schuss nach vorne ab, der Franzose setzte zum Flugkopfball an und traf unter die Latte - 2:0, erneut durfte Heynckes jubeln (42.).
Bundesliga, 8. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Bayern Herr der Lage, Freiburg verteidigte aber konsequent und ließ zunächst nichts zu. Nach einer Viertelstunde eine Szene mit Diskussionsstoff: Kimmich spitzelte den Ball an der Strafraumkante an Söyüncü vorbei, der Abwehrmann des SC berührte die Kugel mit der Hand - und Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte auf den Punkt. Nach dem Videobeweis nahm er seine Entscheidung allerdings zurück (62.).
Kimmich per Hacke zum 5:0
Doch nicht einmal 60 Sekunden später fiel das dritte Bayern-Tor: Thiago zog aus dem Rückraum flach ab - 3:0 (63.). Die Partie war nun früh entschieden. Die Freude des FCB war allerdings nicht ungetrübt, denn 20 Minuten vor dem Ende musste Javi Martinez mit einer Schulterverletzung vom Feld. Ein kleiner Trost: Lewandowski besorgte nach Söyüncüs Fehler und Müllers Querpass kurz darauf das 4:0 (75.), Kimmich in der Nachspielzeit per Hacke (!) gar das 5:0 (90.+3). So wurde das Spiel zu einem Einstand nach Maß für Heynckes - mit dem 14. Heimsieg in Folge gegen den SC.
Ob auch Heynckes' Rückkehr auf die internationale Bühne von Erfolg gekrönt ist? Am Mittwochabend (20.45 Uhr) empfangen die Bayern in der Champions League Celtic Glasgow. Freiburg hingegen erwartet am Sonntag nächster Woche (15.30 Uhr) Hertha BSC.