Bremens Coach Alexander Nouri tauschte im Vergleich zum torlosen Remis im Nordderby beim HSV dreimal Personal aus: Für Gebre Selassie, Garcia und Kainz standen die wiedergenesenen Sané und Junuzovic (erstmals von Beginn an in dieser Saison) sowie Augustinsson in der Startelf.
Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking brachte gegenüber dem 2:1-Sieg über Hannover 96 Zakaria für Youngster Cuisance.
Gladbach zeigte sich zu Beginn sehr aktiv, hatte gegen sehr früh attackierende Bremer viel Ballbesitz und fand im Aufbauspiel immer wieder Lösungen. Zwar gelang es der Borussia, sich durch das Mittelfeld zu kombinieren, gegen die gut organisierten Hausherren war aber spätestens vor dem Strafraum Schluss, weil die Nouri-Elf - die in der Abwehr mit einer Dreierkette agierte - die Räume gut verdichtete.
Bremens Konter wurden umgekehrt von der Hecking-Elf bereits im Keim erstickt, so dass sich vor den Toren lange nichts tat. Erst nach einem Standard gab es die erste Chance zu notieren: Sommer tauchte bei einem Delaney-Kopfball nach Junuzovic-Ecke rechtzeitig ab (21.). Auf der Gegenseite mündete Kramers Solo in die erste Gelegenheit der Fohlenelf, Raffael schoss nach dem Pass des Sechsers einen Meter am Winkel vorbei (24.).
Stindl leitet ein und vollendet
Wenig später nutzten die Gäste einen Konter zur Führung: Der lauffreudige Hazard drang nach Pass des umtriebigen Stindl halbrechts in den Sechzehner ein und scheiterte an Pavlenkas Fußabwehr. Stindl hetzte dem Abpraller hinterher, düpierte links im Strafraum Bauer mit einem feinen Trick und schlenzte aus spitzem Winkel ins lange Eck (27.).
Vestergaard legt nach
Bremens Antwort blieb aus. Delaney schoss in die dritte Etage (31.), wenig später stand es 2:0 für Gladbach: Pavlenka lenkte Ginters Kopfball noch zur Ecke, die aber hatte Folgen, denn Vestergaard hatte klar die Lufthoheit und nickte Wendts Hereingabe ins rechte Eck ein (34.).
Bargfrede rief fast vom Anspiel weg Sommer ein zweites Mal auf den Plan (35.), ehe die ballsichere Borussia fast bis zum Pausenpfiff das Heft in der Hand hielt. Kurz vor dem Kabinengang hätte Delaney für Werder zum Mutmacher werden können, doch der Däne schoss aus sechs Metern über den Balken (44.).
Bundesliga, 8. Spieltag
Nouri wechselte mit Wiederanpfiff offensiv - Kainz und Hajrovic für Bargfrede und Velijkovic - und stellte auf Viererabwehrkette um. Doch während Bremen noch mit Anpassungsproblemen zu kämpfen hatte, machte sich die Borussia bereit zum vorentscheidenden Schlag, den Hazard (49.) und wenig später Wendt (53.) verpassten.
Junuzovic nähert sich an
Erst nach zehn Minuten wachte der SVW auf. Vestergaard fälschte einen Kainz-Schuss zur Ecke ab (56.), bei Junuzovics Schlenzer fehlte nicht viel zum 1:2 (62.). Aber auch auf der Gegenseite kam Hazard einem Torerfolg sehr nahe, scheiterte nach einem Konter an Pavlenkas famoser Reaktion (67.).
Hazards Chance beendete eine gute Phase der Hanseaten, die ab da meist der Gladbacher Ballzirkulation hinterherhechelten. Die Hecking-Elf tat nicht mehr als nötig, um den Gegner in Schach zu halten. Der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr und hätte höher ausfallen können, wäre Stindl per Kopf nicht am Pfosten gescheitert (84.). So blieb es beim 2:0, das die Borussia auf Platz fünf klettern lässt und Bremen im Keller knebelt.
Wie geht es weiter? Während Gladbach bereits am Samstagnachmittag zum Derby gegen Leverkusen ran muss (15.30 Uhr), gastiert Werder Bremen am Sonntag (13.30 Uhr) beim 1. FC Köln.