Mainz-05-Coach Sandro Schwarz brachte nach der 1:2-Niederlage in Freiburg drei Neue: Für Brosinski (Sprunggelenksprellung), Hack und Fischer (beide Bank) starteten Donati, Diallo und De Blasis.
Augsburgs Trainer Manuel Baum stellte im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Wolfsburg zweimal um: Für Danso (Bank) und Khedira (Oberschenkelverletzung) spielten Hinteregger und Koo.
Latza trifft nur den Pfosten
Beide Teams zeigten in der Anfangsphase viel Präsenz im Mittelfeld, ließen dem Gegner wenig Raum zur Entfaltung. Erstmals gefährlich wurde es, als der FSV nach viel Ballkontrolle am Flügel Donati freigespielt und der Verteidiger geflankt hatte: Latza knallte im Zentrum volley an den Pfosten (7.). Doch auch der FCA meldete sich alsbald zu Wort, als nach schneller Kombination Koo Zentner mit platziertem Rechtsschuss auf den Plan rief (10.).
Beide Mannschaften zeigten sich defensiv zweikampfstark, lauerten auf die Umschaltchance. Wenn sie kam, fehlte allerdings in der Folge bisweilen die Konzentration und Präzision, um sich in aussichtsreiche Position zu spielen.
Nicht so Mitte des ersten Durchgangs, als sich bis auf einen Gbamin-Freistoß (16.) vor den Toren wenig getan hatte: Baier nutzte einen Ballverlust und schickte Tommy links auf die Reise. Nach Rückpass auf Max schoss Gregoritsch dessen Zuspiel aus sieben Metern überlegt ins rechte Eck (22.).
Der FSV suchte nach einer Antwort. Augsburg verteidigte im Kollektiv aber meist stabil, die Schwarz-Schützlinge agierten oft auch etwas umständlich. Maxim (29.) hatte in zentraler Position aus 16 Metern noch die beste Chance zum Ausgleich, Latza (36.) und Öztunali (38.) verzogen jeweils klar.
Finnbogason nach Zentners Fauxpas vom Punkt
Im Gegensatz zu den Rheinhessen zeichnete den FCA, der für den verletzten Tommy Heller gebracht hatte (39.), größere Zielstrebigkeit sowie Effizienz aus - wenn auch unter gütiger Mithilfe von Zentner: Wieder lief ein Konter über links. Der Mainzer Keeper hatte eine Max-Flanke schon heruntergepflückt, verlor den Ball aber wieder und holte den nachsetzenden Gregoritsch von den Beinen - Elfmeter. Finnbogason verwandelte knallhart zur 2:0-Pausenführung (43.).
Bundesliga, 14. Spieltag
Ein Mainzer Doppelwechsel mit Wiederanpfiff - Serdar und Berggreen kamen für De Blasis und Öztunali - sollten mehr Elan bringen. Doch die Augsburger Defensive ließ zunächst nichts, nicht einmal die kleinste Torannäherung des FSV zu, stoppte die Angriffsversuche des Kontrahenten mit starkem Kollektiv meist schon weit vor dem eigenen Strafraum.
Es war eine ereignislose zweite Hälfte. Die Gastgeber prallten trotz aller Bemühungen immer wieder ab, tauchten gegen ein Augsburg, das sich auch kaum mehr offensiv zeigte, erstmals durch Holtmann gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf - da schrieb man bereits die 73. Minute.
Finnbogason antwortet Holtmann postwendend
Es keimte noch einmal Hoffnung auf, als Holtmann mit einem Schrägschuss von halblinks ins lange Eck das 1:2 erzielte (85.). Doch nur für 54 Sekunden. Denn so lange ließ sich Finnbogason für die prompte Antwort Zeit: Gouweleeuw bediente mit einem hohen Zuspiel Caiuby, dessen Volleyabnahme zur Vorlage für Finnbogason mutierte - und der Isländer schnürte im Zentrum aus sechs Metern den Doppelpack, gleichzeitig war dies die Entscheidung (86.).
Mainz, das nach sieben Spielen (6/1/0) wieder gegen den FCA verlor und den Blick nach unten richten muss, spielt am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Leipzig. Augsburg ist mit 22 Punkten nun schon Siebter und empfängt am Sonntagabend (18 Uhr) Hertha BSC.