Augsburgs Coach Manuel Baum nahm gegenüber dem 0:3 bei den Bayern eine Änderung vor: Thommy gab sein Startelfdebüt in der Bundesliga und ersetzte Heller (Bank).
Auch Wolfsburgs Trainer Martin Schmidt stellte nach dem 3:1-Erfolg gegen Freiburg einmal um, Origi spielte für Gerhardt (Bank).
Arnold fliegt früh, Hitz patzt schwer
Augsburg hatte von Beginn an mehr vom Spiel, Baier scheiterte mit einem Warnschuss an Casteels (4.). Wenige Minuten später fiel der von Gregoritsch freigespielte Finnbogason auf seinem Weg zum Strafraumrand in halbrechter Position nach leichtem Kontakt mit Arnold zu Boden (8.). Referee Tobias Stieler zeigte dem Wolfsburger zunächst die Gelbe Karte, entschied sich jedoch um und zeigte Arnold die Rote Karte wegen Notbremse, nachdem er sich die Szene in der Review Area am Spielfeldrand noch einmal selbst angesehen hatte (11.).
13. Spieltag
Gegen die früh dezimierten Niedersachsen blieb Augsburg tonangebend. Finnbogason scheiterte mit einem noch leicht abgefälschten Schuss im Strafraum knapp (15.). Im weiteren Verlauf taten sich die bayerischen Schwaben gegen die mit zwei tief stehenden Viererketten operierende Schmidt-Elf aber schwer. Erst in der Schlussphase vor der Pause wurde die teilweise zerfahrene Partie wieder deutlich ereignisreicher. Gregoritsch verzog nach weiter Flanke per Dropkick knapp (34.).
Kurz vor der Pause rückten dann beide Torhüter entscheidend in den Mittelpunkt: Erst rettete Casteels für den VfL in höchster Not gegen den völlig frei vor dem Tor angespielten Finnbogason (39.). Im direkten Gegenzug patzte sein Gegenüber Hitz bei einem Aufsetzer von Didavi schwer. Denn obwohl der Schweizer richtig postiert war, rutschte der Ball dem Torhüter durch die Arme und neben dem rechten Pfosten über die Linie (40.). Und so führte Wolfsburg zur Halbzeit trotz Unterzahl überraschend mit 1:0.
Gregoritsch und Finnbogason drehen das Spiel
Augsburg begann nach der Pause stürmisch. Gregoritsch scheiterte zunächst noch nach Vorarbeit von Thommy und zu kurzer Abwehr von Casteels um Haaresbreite (48.). Wenige Minuten später machte es der Österreicher jedoch besser: Über Caiuby und Finnbogason kam der Ball im Strafraumzentrum zu Gregoritsch, der das Spielgerät aus zentraler Position wuchtig im linken Toreck unterbrachte (51.).
Spiel gedreht: Alfred Finnbogason (Mi.) dreht nach seinem 2:1 jubelnd ab. imago
Zehn Minuten später revidierte Referee Stieler zum zweiten Mal im Spiel eine zuvor getroffene Entscheidung, diesmal nach Rücksprache mit den Video-Assistenten. Gregoritsch spielte einen Vier-gegen-Eins-Konter zunächst unsauber aus, ehe Caiuby im Strafraum nach Kontakt mit Casteels, der aber zuvor den Ball spielte, zu Fall kam. Stieler deutete zunächst auf den Elfmeterpunkt, nahm die Entscheidung dann aber zurück (61.).
Die Augsburger wollten weiter mehr. Nach einem Schuss von Thommy fälschte mit Koo ein Mitspieler den Ball tückisch knapp neben das Tor ab (72.). In der 78. Minute gelang den Fuggerstädtern schließlich der insgesamt verdiente Siegtreffer: Gregoritsch bediente links Max, dessen Hereingabe Finnbogason im Zentrum knapp vor dem keine zehn Minuten zuvor für Brooks eingewechselten Uduokhai über die Linie spitzelte. Danach vermochten es die zehn Wolfsburger nicht mehr, noch einmal zurückzukommen.
Augsburg gastiert am nächsten Spieltag am Samstag (15.30 Uhr) in Mainz. Wolfsburg hat am Sonntagabend (18 Uhr) Gladbach zu Gast.