S04-Coach Domenico Tedesco nahm nach dem souveränen 3:1-Pokalsieg in Wiesbaden zwei Änderungen vor: Harit und Caligiuri ersetzten Konoplyanka und Coke. Goretzka fehlte wegen muskulären Problemen im Aufgebot.
Wolfsburgs Trainer Martin Schmidt wechselte im Vergleich zum 1:0 im Pokal gegen Hannover , Schmidts erstem Sieg mit dem VfL, viermal: Neben Malli und Guilavogui rückten die lange verletzten Brooks und Gomez in die Startformation. Knoche, der verletzte Camacho, Didavi und Origi rotierten dafür raus.
Die Partie begann in der geschlossenen Veltins-Arena extrem verhalten. Beide Teams agierten zögernd und warteten auf den ersten Fehler des Gegners. Schalke hatte dabei noch mehr Spielanteile, die Wölfe zogen sich fast gänzlich zurück.
Und doch durften die Gäste zuerst jubeln - wenn auch nur kurz. Gomez köpfte einen Arnold-Freistoß ins rechte obere Eck, wurde wegen einer Abseitsstellung allerdings zurückgepfiffen (13.). Danach schaltete der VfL erst mal wieder ab.
VfL harmlos - Bentaleb trifft vom Punkt
Bundesliga, 10. Spieltag
Schalke hatte das Spielgeschehen fest im Griff und wurde nach 19 Minuten erstmals gefährlich: Casteels musste sich nach einem wuchtigen Kopfball von di Santo aus elf Metern strecken und parierte zur Ecke.
Königsblau wurde nun zwingender, Tore fielen jedoch weiterhin keine. Harit kam dem Erfolgserlebnis am nächsten, dem Sommerneuzugang aus der Ligue 1 stand der Pfosten im Weg (29.). Dann wurde es strittig: Guilavogui hielt Kehrer bei einer Ecke fest und Schiedsrichter Schmidt zögerte. Nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten zeigte der Unparteiische auf den Punkt und Bentaleb verwandelte den Strafstoß zur Schalker Führung (43.).
Wolfsburg wacht auf: Wieder greift der Video-Schiedsrichter ein
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gäste ein verändertes, deutlich agileres Auftreten und bekamen nach rund 15 gespielten Minuten im zweiten Abschnitt die Chance zum Ausgleich. Naldo hatte im Zweikampf zu ungestüm gegen Gerhardt hingelangt und Schmidt nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten erneut auf den Punkt gezeigt. Gomez vergab die große Gelegenheit und zog drüber (60.). Er war mit dem Standbein weggerutscht.
Wolfsburg blieb in der Folge zwar dran, wirkte jedoch vom Fehlschuss des Kapitäns gezeichnet und wurde bis auf einen kräftigen Direktschuss von Arnold (74.) eigentlich nicht mehr gefährlich - bis zur dritten Minute der Nachspielzeit! Da nämlich stocherte der eingewechselte Origi eine krumme Gomez-Vorlage irgendwie vorbei an Fährmann ins Netz.
Damit hat Königsblau die große Gelegenheit verpasst, an Spitzenreiter Dortmund heranzurücken. Wolfsburg dagegen holt im sechsten Bundesliga-Spiel unter Schmidts Leitung das sechste Remis.
Die Knappen können ihre Serie am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Freiburg ausbauen, Wolfsburg hat am Sonntag (18 Uhr) die Berliner Hertha zu Gast.