Ingolstadts Trainer Maik Walpurgis nahm nach dem 0:0 in Leipzig drei Änderungen in seiner Startelf vor: In der defensiven Dreierkette begann Bregerie (nach Infekt) für Roger (5. Gelbe Karte). Im defensiven Mittelfeld spielte Christiansen für Morales (Gelb-Rot-Sperre). In der Offensive war Groß (nach Gelb-Sperre) wieder spielberechtigt und verdrängte Kittel auf die Bank.
Bayer-Coach Tayfun Korkut nahm nach der deutlichen 1:4-Heimschlappe gegen den FC Schalke 04 gleich fünf personelle Wechsel vor. In der Abwehr kam Wendell links zum Einsatz, Henrichs rückte nach rechts. Hilbert rutschte aus dem Team. In der Innenverteidigung ersetzte Dragovic den verletzten Toprak (Bänderteilanriss im Sprunggelenk). Der angeschlagene Kampl musste ebenso auf der Bank Platz nehmen wie Bellarabi, Brandt fiel mit muskulären Problemen ebenso aus wie Tah. Neu in der Anfangsformation standen daher auch Baumgartlinger, Havertz und Mehmedi.
Bayer tut sich schwer - Leno klärt vor der Torlinie
Bundesliga, 32. Spieltag
Nun in der Anfangsphase der ersten Hälfte entwickelte sich kurzzeitig so etwas wie ein kleiner offener Schlagabtausch. Leckie zielte mit einem Kopfball nach Hadergjonaj-Vorlage knapp am Tor vorbei (3.). Auf der Gegenseite fehlte einem Kopfballaufsetzer des nach einem Eckball frei zum Abschluss kommenden Dragovic die nötige Wucht, um FCI-Keeper Hansen ernsthaft zu gefährden (6.).
Über weite Strecken der ersten 45 Minuten allerdings herrschte spielerische Tristesse im nördlichen Oberbayern. Leverkusen blieb mit seinen Aufbauversuchen gegen die verbissen verteidigenden Schanzer zumeist frühzeitig hängen. Etwas mehr Zug nach vorne entwickelten die Hausherren - ohne dabei allerdings große Gefahr zu erzeugen. Mit einer kleinen Ausnahme: In der 36. Minute wehrt Leno einen Kopfball von Matip auf der Torlinie nach vorne ab. Der nachsetzende Leckie säbelte aber am Ball vorbei und traf mit dem Fuß zudem noch Leno an der Hand. So ging es mit Freistoß für Bayer weiter.
Ansonsten dominierten zum Teil ein wenig unsauber geführte Zweikämpfe und Mittelfeldgeplänkel die Partie. Folgerichtig ging die Begegnung mit einem torlosen Remis in die Kabine.
Kießling verzieht, dann kontert Havertz Kittel
Der Ausgleich: Kai Havertz (2.v.l.) köpft zum 1:1 ein. picture alliance
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich das Spiel - wie schon in den Anfangsminuten - ein wenig ansehnlicher als über weite Strecken der ersten Hälfte. Ingolstadt zeigte erneut ein wenig mehr Zug nach vorne, doch die erste hochkarätige Chance des gesamten Spiels hatte Bayer: Baumgartlinger fand Kießling halblinks im Strafraum, der freistehend jedoch knapp verzog (52.). Wie schon in der ersten Hälfte verflachte die Partie in der Folge zusehends. Ungenau Abspiele und ruppige Zweikämpfe waren nun wieder im Vordergrund.
Dies änderte sich erst in den letzten 20 Minuten. Aus einem Einwurf für Bayer entstand zunächst die Ingolstädter Führung: Hadergjonaj leitete nach Wendells Einwurf direkt zu Lezcano in die Mitte. Der Paraguayer legte in Bedrängnis prompt quer zu Kittel, der noch einen Gegenspieler stehenließ und dann mit links gekonnt aus zentraler Position einschoss (73.). Die Leverkusener Antwort ließ indes nicht lange auf sich warten. Nach einem Wendell-Eckball köpfte Havertz per Aufsetzer aus kurzer Distanz zum 1:1 ein (78.). Kurz darauf vergab Volland, der Hansen bereits ausgespielt hatte, sogar die Chance zum Siegtreffer - weil Suttner gerade noch per Fußspitze rettete (82.). So blieb es beim leistungsgerechten Remis.
Am kommenden Samstag finden alle neun Partien - wie gewohnt am 33. und 34. Spieltag - zu selben Zeit am Samstag um 15.30 Uhr statt. Der FCI tritt in Freiburg an, Leverkusen empfängt Köln zum rheinischen Derby.